Mittwoch, 16. Dezember 2015

Mordfall Angelika Fö. aus Tirol

Die Vorgeschichte

Über Monate und Jahre bin ich im Netz immer wieder über diesen schlimmen Mordfall "gestolpert".
Im Juni 1990 wurde die damals 32jährige Mutter von zwei Kindern auf Ihrer Arbeitsstelle, dem Büro einer Käserei, in Grän/Tirol mit einem Messer angegriffen, gewürgt und (wohl schon handlungsunfähig) in das Zimmer des damals 18jährigen Lehrlings geschleift.
Dieser Lehrling, zur Tatzeit alkoholisiert, war es auch der dann zusammen mit einem weiteren Mitarbeiter der Käserei Hilfe holte und den Rettungsdienst verständigte.
Die Sanitäter versuchten noch 20 min lang die Anfangs noch bedingt ansprechbare Frau wiederzubeleben und zu versorgen. Dann wurde der Tod festgestellt.
Verdächtig war schnell der Lehrling der Firma, der sich äußerst auffällig verhielt und dessen Kleidung stark mit Blut verschmutzt war. Er wurde noch am Tatort festgenommen und gestand noch am selben Tag das er vor hatte die Büro-Mitarbeiterin, deren Namen er nicht genau kannte, die er aber schon seit Langem attraktiv fände, zu vergewaltigen. Und das es so zur Tat kam.
Im Oktober 1991 kam es dann zur Hauptverhandlung an derem Ende der beschuldigte Lehrling zu 13 Jahren Haft wegen Mordes verurteilt wurde. Nach 8 1/2 Jahren wurde er vorzeitig entlassen.
Damit hätte das Kapitel geschlossen werden können....

Die Hauptgeschichte


Wenn eine derart dramatische Tat geschieht haben die Hinterbliebenen die Entscheidung zu treffen ob sie mit dem Geschehen abschließen wollen und können - oder ob sie etwas "Großes" in der Tat und mit ihrer Reaktion darauf erreichen wollen.
Der Ehemann dieser ermordeten Frau konnte und wollte nicht abschließen.
Er beschäftigte sich intensiv mit der Akte des Falles und zog auch einen nahen Verwandten der als Polizeibeamter tätig war ins Vertrauen.
Für die Beiden war bald klar:
Die Ermittler haben schlampig gearbeitet. Offenbar (das denke ich) war man froh einen Täter zu haben und sah die üblichen "Formalia" wie eine akribische Spurensuche und -auswertung als Zweitrangig an.
Selbst der Obduktionsbericht liest sich an einigen Stellen missverständlich. So ist an einer Stelle von einer vollständigen Durchtrennung der Oberen Hohlvene die Rede (was zu sehr schnellem Verbluten führt und den Tatablauf wie vor Gericht verhandelt unmöglich macht) - an einer anderen Stelle nur von einer Verletzung dieser wichtigen Blutbahn. Haare aus der Hand des Opfers sind verschwunden. Einige Gutachten scheinen in der Akte zu fehlen.
Schlamperei. In der Tat. Und viel Raum für Spekulationen.
Das war Stand der Dinge als ich zum ersten Mal auf der Seite der Familie las.
Wie gesagt: Zwischendurch war und bin ich immer wieder dort. Auch wenn ich die Familie nicht persönlich kenne - ich leide doch mit. Sofern man das aus der Ferne kann.

Der Abschluss? 

Der Fall schaffte es in die örtliche Presse und auch in den orf.
Und letztlich hat man sich entschieden einen pensionierten Kriminalhauptkommissar aus Bremen zu engagieren, der als "Profiler" schon einige Fälle gelöst hat - und auch einen gewissen Ruhm als Autor populärwissenschaftlicher Bücher in seinem Bereich erlangt hat. Axel Petermann aus dem nahen Bremen.
Im September 2015 machte er sich die Mühe den Tatort und die Spurenlage nachzubauen - und nachzuvollziehen wie das Verbrechen abgelaufen ist.
Das Ergebnis?
Es wurde an vielen Stellen tatsächlich schlampig gearbeitet. Die Polizei muss sich in diesem Fall harte Kritik gefallen lassen - allerdings ist es möglich das der Verurteilte Täter auch der tatsächliche Täter ist und es gibt starke Indizien dafür das er es ist.
Unter Anderem die starken Blutspuren an seiner Hose, die nur daher kommen können das er neben dem Opfer gekniet haben muss - und zwar schon am Tatort, schon im Büro. Weil nur dort entsprechende Blutlachen vorhanden waren.

Und jetzt? 

Warum schreibe ich das eigentlich?
Weil ich es so grausam fand das eine Mutter von zwei kleinen Kindern auf diese sinnlose und schreckliche Art ermordet wurde?
Weil ich entsetzt bin über die gravierenden Fehler in der Polizeiarbeit?
Weil ich Mitleid mit der Familie habe, die ihren Schmerz über 25 Jahre in Spekulationen über die Wahrheit eingekapselt hat? Vielleicht sogar manchmal bis an die Grenze zur "Verschwörungstheorie"?
Vielleicht von Allem ein wenig.
Vielleicht hat dieser Beitrag auch keinen tieferen Sinn - außer die Lehre das ein Mord fast nie einen Sinn hat. Auch selten eine große Verschwörung bedeutet. Manchmal ist es nur ein besoffener, 18jähriger Lümmel der von unbestimmten Trieben geleitet wird.

Mittwoch, 2. Dezember 2015

Die Heimatstubenaffäre

Die Vorgeschichte

Es war Anfang der 70er Jahre -als nach den Schulreformen der 60er, in deren Rahmen auch die zweiklassige Volksschule in Goldenstedt-Ambergen, zuständig für die Bauernschaften in Ambergen und Einen, aufgelöst wurde und in der Folgezeit leer stand- als sich ein findiger BdV-Ortsvorsitzender, der Tierarzt Dr. Wiedeholt aus Allenstein, mit dem damaligen Bürgermeister, Herrn Dierken, einigte das die Volksschule dem BdV zur Verfügung gestellt werden soll – der BdV auf diesem Wege einen Treffpunkt bekommt und das Gebäude, das noch aus der Kaiserzeit stammt, auf diesem Weg erhalten bleibt.
1973 konnte aufgrund dieser Vereinbarung die Ostdeutsche Heimatstube in Goldenstedt-Ambergen eröffnet werden.
In den Folgejahren wurden Unsummen privater Gelder, 1000de von Arbeitsstunden und viele Kleinigkeiten und Großartigkeiten aus der Heimat in diesen Treffpunkt investiert. Privat. Von BdV-Mitgliedern und engagierten Vorständen. Sowohl aus Goldenstedt als auch aus dem Landkreis.
Einzelheiten spare ich hier mal aus.

Krippe Ammeri

Schon vor längerer Zeit suchte die Gemeinde Goldenstedt Räume für ein Modellprojekt. Weil Eltern in der modernen Erziehung und Kinder in den Bedürfnissen moderner Arbeitsmarktpolitik stören neigte sich die veröffentlichte Meinung zu der Seite das Orte der Kollektiverziehung geschaffen werden sollten.
Der BdV erklärte sich einverstanden vorerst die alte Lehrerwohnung abzugeben. War ja auch nur ein Modellversuch. Also richtete die Gemeinde in dieser alten Lehrerwohnung die „Kinderkrippe Ammeri“ ein. Eine sicher heute nach den Standards gut arbeitende Kinderkrippe, die nach Absprache auch gern unsere Räume und das Gelände nutzt (etwa für Kita-Feste oder Infoabende). Die Zusammenarbeit ist gut.
So war auch der objektive Stand als ich mich vor fast zehn Jahren den Heimatstuben näherte.

Gotthard

Damals war noch Leiter der Heimatstuben der Goldenstedter Gotthard Leuchtenmüller, ein Sudetendeutscher der am Ende seines Lebens und seiner BdV-Karriere auf dem Herzen hatte diese Einrichtung zu sichern.
Es waren seine letzten „Amtshandlungen“ als Heimatstubenleiter das Gespräch mit dem Bürgermeister zu suchen – der ihm auch gern für seine treue Arbeit in Ambergen dankte, ihm bestätigte das es eine schöne und wichtige Einrichtung sei für deren Erhalt sich Willibald Meyer mit all seiner Autorität als Bürgermeister persönlich einsetzen würde. Keine Frage – die Heimatstuben gehören zu Goldenstedt wie das Haus im Moor.
Ich habe es damals vermieden Gotthard den Glauben an diese felsenfeste Zusage zu nehmen (ich kenne Willibald Meyer ja schon etwas länger – und auch seine Versprechen). Es sprach für ihn wenn Gotthard an das Ehrenwort eines Menschen glaubte. Leider ist er mittlerweile verstorben. Oder in diesem Punkt vielleicht auch: Zum Glück. Er hat diese sympatische Illusion mit ins Grab genommen. Und im jenseits herrschen keine Politiker.

Neues Konzept...

Die Trägerschaft der Heimatstube ging dann vom Ortsverband auf den Kreisverband über.
Damit war (und ist jetzt immer noch) die Kreisvorsitzende Ingrid Kathmann für die Heimatstuben zuständig. Dadurch kam auch eine neue „Vision“ in die Einrichtung. Es sollte professioneller werden.
Symbol dafür ist für mich eine Versammlung von Politikern (ich erinnere mich an Dr. Siemer für das Land Niedersachsen und Willibald Meyer für die Gemeinde) und BdV-Vertretern in Ambergen.
Die Heimatstuben wurden allgemein bewundert – auch wegen des gewachsenen Gesamtkonzeptes, das in weitem Umfeld (zumindest für Niedersachsen) einmalig ist.
Konsens war am Ende:
Leider kann man nicht jede kleine Vertriebenen-Einrichtung im Oldenburger Land retten.
Man muss seine Kräfte also konzentrieren auf wenige Einrichtungen die dann als Zeugnis der Ostgebiete, der dortigen Kultur, von Flucht und Vertreibung sowie der Eingliederung hier in der neuen Heimat erhalten bleiben
Ergebnis: Diese besonders Förderungswürdigen Einrichtungen liegen in Bad-Zwischenahn und Goldenstedt-Ambergen. DORT soll investiert werden, DIE sollen ausgebaut werden – und auch Gruppen und Schulen gezielt DIESE Einrichtungen ansteuern.


Also wurde eine renomierte Museumspädagogin, Frau Ursula Tänzer, engagiert, es wurde ein professionelles Konzept entworfen – und es starteten die Jahre des Umbaus.
Das erste Jahr gehörte den Sanitäranlagen (jetzt moderne Toilettenräume erinnerten sie damals in Vielem an Schultoiletten der 60er. Ob dort jemals grundsaniert wurde ist mir nicht bekannt) und die Abstellräume in den Bauplan.
Im zweiten Abschnitt der Versammlungsraum und die Eingangshalle und im dritten Abschnitt der Ausstellungsraum.
Küche und Trachtenstuben sollten im Jahr darauf folgen.

...doch dann

Allerdings gab es bei der Einweihung der neuen Räume Anfang 2013 einen kleinen „Zwischenfall“. Nachdem die Festredner (incl. Willibald Meyer) die Heimatstuben in höhesten Tönen gelobt haben und bewunderten wie schön es ist – sich auch ein wenig am Buffet bedienten – kam unser Herr Bürgermeister gegenüber Frau Kathmann mit der Frage hinaus wie lang wir denn brauchen würden die Räume frei zu machen (Gedanke: man müsse die Kita erweitern, man wäre ja jetzt völlig überrascht das die Landesregierung auf einmal auf Kita-Erziehung umstellen würde. Das hätte man ja vor 2013 niemals ahnen können....).

Letztlich wollte man einen Großteil der Küche und die Trachtenstuben.
Entstehen soll dafür für die Kita ein Abstellraum und ein Besprechungsraum für die Erzieherinnen.
Der Vorschlag das man mit einer einfachen Tür in die BdV-Küche (die sogar noch existiert – diese Tür) die BdV-Küche als Besprechungsraum anbieten könnte wurde nicht beantwortet.
Auch der Hinweis das dieser Plan enorme Umbaukosten verursacht (es müssen komplette Wände abgerissen und neu gezogen werden – Leitungen und Sicherungen müssen neu installiert werden etc. pp.) und es preisgünstiger sein könnte die Neubauten etwas größer zu planen – keine Reaktion der Gemeinde.
Auch die Anfrage ob es nicht sowieso sinnvoll sei die geplanten zwei Neubauten (einer beim Harmann-Wessel-Haus und einer im Garten der Heimatstuben – wo ich mich dann frage wo die Kinder überhaupt noch spielen sollen) ein klein wenig größer zu planen und damit moderne Räume und Einrichtungen für die Kinder zu haben – ebenfalls unbeantwortet.

Ob man daran denkt das Kinder nicht nur quietschbunte Spielräume brauchen sondern früher oder später auch eine Geschichte – persönlich, familiär und als Volk – kein Interesse. Keine Antwort.

Ich behaupte:

Man hätte ALLE Beteiligten zufriedenstellen können – dabei noch Geld gespart und viel Zeit – wenn man BdV, Kita und KLUGE Gemeindevertreter (keine phantasielosen Apparatschiks) an einen Tisch gesetzt hätte – vielleicht noch einen guten Architekten dazu – und gemeinsam eine Lösung gesucht hätte.
So mancher Vertreter der Gemeinde Goldenstedt wenigstens hat in dieser Affäre seine letzten Sympatiepunkte bei mir verspielt. 

Sonntag, 29. November 2015

Thesen zur Diskussion "Bildungspolitik"

Auf dem Programm-Landesparteitag der AfD-Niedersachsen am 07.11.2015 in Celle durfte ich am Austausch mit der Programmgruppe "Bildung, Kultur und Medien" teilnehmen. Das habe ich zum Anlass genommen für mich ein Thesenpapier zur Bildungspolitik zu erstellen.
Nicht völlig ausgereift und auch erst als Diskussionsgrundlage, mit der ich meinen Standpunkt ausformuliert habe, verfasst:

Gedanken zur Bildungspolitik:
Bildung im Kleinkindalter
Bildung für Kleinkinder ist Aufgabe der Eltern oder Aufgabe von Eltern-Initiativen.
Heißt: Eltern sind so zu unterstützten das sie in der LAGE sind die Erziehung ihrer Kinder bis in das sechste Lebensjahr ganztags und bis in das 16. Lebensjahr halbtags zu gewährleisten.
Eltern, die sich dennoch für doppelte Vollzeit-Berufstätigkeit entscheiden tragen die Verantwortung dafür die Erziehung und Bildung ihrer Kinder entsprechend zu delegieren.
Kindergärten
Ein Halbtags-Kindergartenjahr für das (voraussichtlich) letzte Jahr vor der Einschulung halte ich für sinnvoll, würde es empfehlen und auch einen Rechtsanspruch darauf festschreiben wollen. Eine Kindergartenpflicht wäre nur dort zu rechtfertigen wo frühzeitig große Mängel in der Sprachentwicklung/Konzentrationsfähigkeit/Sozialverhalten festzustellen sind. Schulreife
Zur Schulreife gehört neben körperlichen, geistigen und emotionalen Voraussetzungen auch eine altersgemäße Beherrschung der deutschen Sprache. Wo dies nicht gegeben ist sollten Kinder für ein Jahr zurückgestellt und in eine Sprachförder-Klasse eingeschult werden, die der Grundschule beigeordnet ist und auf die Schulreife in diesem Bereich vorbereitet.


Primarstufe
In vier Jahren Grundschule soll primär wert auf das Ziel gelegt werden das Lesen und Schreiben sowie die Grundrechenarten sicher zu beherrschen. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Sport- und Schwimmunterricht – am Ende des vierten Schuljahres sollte Jeder schwimmen können (entspricht dem ehemaligen „Freischwimmer“ als Mindestmaß). Kunst, Musik, Werken, Handarbeiten sowie Hauswirtschaft sollen zusätzlich praktische Fähigkeiten fördern u nd der Musikunterricht zudem die Freude am Singen und Musizieren wecken (in meiner Grundschulzeit haben wir noch zu Beginn jeden Tages ein Lied gesungen – und haben in der Grundschule auch noch die Nationalhymne gelernt (mit dem Versprechen wer sie richtig singen könnte würde dafür eine Eins bekommen) – das wäre vielleicht Fernziel. Aber wenn ich heute sehe das Klassen im Musikunterricht „Techno“ oder „HipHop“ machen wird mir übel – um den Dreck zu fördern braucht es keine Schule).
Heimatkunde sollte die Sagen der Region und die spannenden Berichte aus der Geschichte des Ortes vermitteln – eventuell auch regionale Lieder und Hymnen („Heil Dir oh Oldenburg“).
Sachkunde sollte den Wissensdurst der Kinder ansprechen und fördern.

Kurz:
Hauptfächer wären Deutsch, Mathematik und Sport/Schwimmen
Nebenfächer: Heimatkunde, Sachkunde, Musik, Werken, Handarbeit, Hauswirtschaft.
Mit sechs Schulstunden pro Schultag sind Grundschüler voll ausgelastet.
Interessierten Eltern steht es offen Initiativen für Hausaufgabenhilfe oder Nachmittags-AGs in ihrer Schule zu organisieren.


Sekundarstufe
In der Sekundarstufe bin ich für eine klare Aufgabenteilung des dreigliedrigen Schulwesens. Durchlässigkeit sollte gewährleistet bleiben – so das ein Wechsel zum zehnten Schuljahr Realschule von der Hauptschule aus mögllich ist oder ein Wechsel zum elften Schuljahr Gymnasium von der Realschule – allerdings müsste es dann ggf. Kurse geben um den speziellen Lehrstoff nachzuholen. Eventuell auch indem man ggf. vom Ende des neunten Schuljahres Hauptschule zum Anfang des neunten Schuljahres Realschule wechselt oder vom Ende des zehnten Schuljahres Realschule zum Beginn des zehnten Schuljahres Gymnasium und die Lehrpläne entsprechend aufeinander aufbauen.
Die Hauptschule
Sollte betont darauf hin arbeiten in ihren fünf Jahren die Schüler auf einen Beruf in Handwerk, Industrie oder Pflege vorzubereiten. Der Praxisbezug ist in allen Fächern zu suchen und herzustellen – handwerkliche und praktische Fähigkeiten sind zu fördern, Praktikas in entsprechenden Betrieben sind in regelmäßigen Abständen zu ermöglichen.
Der Hauptschüler ist kein „Rest der Auslese an Schulen“ sondern der Spezialist für alles praktische und handwerkliche. Und in diesen Bereichen soll ein Hauptschüler am Ende des neunten Schuljahres seinen Kameraden aus Realschule oder Gymnasium weit überlegen sein.
Das ist ein elitärer Anspruch.

Die Realschule
Soll eine breite Bildung vermitteln und im Grunde auf Berufe vorbereiten die im Bereich Angestellter oder Beamter zu finden sind. Dafür braucht es eine breite Allgemeinbildung – aber auch fundierte mathematische und sprachliche Kenntnisse sowie eine „Grundausbildung“ im Bereich Informatik. Das Gymnasium
Bereitet auf eine akademische Laufbahn vor. Obwohl es natürlich Fächer wie Sport, Werken oder Handarbeiten GIBT liegt der Schwerpunkt auf dem theoretischen erfassen und beschreiben. „Abitur“ soll wirklich „Hochschulreife“ bedeuten.
Kurz zur Sekundarstufe:
Ab dem siebten Schuljahr sind Schultage mit acht Schulstunden vertretbar. Allerdings ist darauf zu achten das bei solch langen Schultagen in den letzten Stunden Fächer unterrichtet werden die keine geistigen Hochleistungen fordern. Sport oder Werken würde sich anbieten.
In der Oberstufe kann auch über acht Stunden hinaus gegangen werden. Allerdings nach Möglichkeit in Absprache mit den Schülern und nicht an jedem Tag der Woche.

Ganz allgemein:
Zentralprüfungen:
Mindestens zum Ende eines jeden Schuljahres sollten landesweite, einheitliche Prüfungen in jedem Fach geschrieben werden – von schulfremden Beamten begleitet vorbereitet, durchgeführt und bewertet.
Die Durchschnittsnoten jeder Schule sollten dabei öffentlich bekannt gemacht und auch öffentlich diskutiert werden (liegt es am Einzugsgebiet der Schule? An der Ausstattung? Den Lehrern? Den Eltern?).

Religionsunterricht
Religion ist christlich-jüdischer Kulturunterricht. Die Berichte der Bibel, die Lebensgeschichte christlicher Persönlichkeiten wie Franziskus, Martin Luther, Menno Simons oder Dietrich Bonhoeffer. Außerdem Baugeschichte und Bestandteile von Synagogen und Kirchen.
In dieser Form ist der Unterricht auch für Atheisten, Agnostiker, Moslems usw. informativ und wichtig da diese Dinge viele Redensarten, Gemälde, Lieder, Bücher und Bauwerke in unserer Kultur prägen. Als ein solcher Unterricht kann Religion auch verbindlich für Alle sein.
In der Sekundarstufe kann man auch andere Religionen und Glaubensrichtungen kurz durchnehmen – aber etwa der Islam oder Hinduismus ist hier nur von untergeordneter Bedeutung.
Ab dem neunten Schuljahr könnte man Religion zugunsten von Philosophie-Unterricht abwählen.

Pädagogische Ziele
Schule ergänzt die Erziehung des Elternhauses. Sie ist nicht der Ort um Kindern und Jugendlichen zu vermitteln welche Partei sie später zu wählen haben oder in welchen Vereinen sie Mitglied werden müssen.
Schule soll offene Diskussion fördern wo die Schüler dafür offen sind.
Schule muss allerdings Tugenden der Arbeitsmoral fördern wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Fleiß, Ordnung, Durchhaltevermögen, Fähigkeit mit anderen zusammen zu arbeiten wie auch die Fähigkeit Aufgaben allein zu bewältigen.
In der Sekundarstufe ist Platz für Sexualkunde als Aufklärung über die körperliche Reifung zum Mann bzw. zur Frau und über Zeugung und heranwachsen von Kindern. Dieser Sexualkundeunterricht hat in enger Abstimmung mit den Eltern und in Respekt vor dem Schamgefühl der Kinder stattzufinden. 

Ergänzung:
Natürlich ist es das Recht der Eltern Privatschulen o.ä. einzurichten und zu betreiben.
Voraussetzung dafür ist das Klassen einer gewissen Größe zusammen kommen und für jede Klasse mindestens ein ausgebildeter Lehrer zur Verfügung steht.
Allerdings müssen sich auch diese Privatschulen bzw. -initiativen natürlich den Vergleichstests unterziehen und können aufgelöst werden wenn sie in diesen objektiven Vergleichstests regelmäßige und maßgebliche Mängel offenbaren.

Donnerstag, 26. November 2015

Kondolenz für den getöteten russischen Piloten

Ein Klick zur Kondolenzliste

Angesichts der Tatsache das offenbar ein russischer Kampfjet von türkischen Truppen über syrischem Boden abgeschossen wurde - und dabei ein russischer Pilot um`s Leben kam.
Und in Anbetracht der Tatsache das die Türkei formal betrachtet unser NATO-"Partner" ist - wir also eine Mitverantwortung für diesen unverantwortbaren Akt haben...
Fühlte ich mich genötigt über change.org eine Kondolenzliste einzurichten um der russischen Botschaft und dem russischen Volk unser Mitgefühl zu zeigen.
Folgender Text ist dem beigefügt:

Ohne das wir als Bürger Deutschlands abschließend klären oder wissen können welche genauen Umstände zum Abschuss des russischen Kampfjets in Syrien, nahe der türkischen Grenze, geführt haben sehen wir uns doch genötigt der Russischen Föderation, Ihren Bürgern, den russischen Streitkräften und natürlich der Familie des getöteten Soldaten unser tiefes Bedauern mitzuteilen. 
Wir möchten Sie wissen lassen dass das deutsche Volk von diesem Zwischenfall entsetzt ist und dem russischen Volk in seiner Trauer seine Verbundenheit ausdrücken möchte. 


Montag, 23. November 2015

Christlicher Gewerkschaftsbund?

Einige Dinge ärgern mich am DGB schon seit Jahren. 
Dümmliche und wohlgenährte Gewerkschafts-"Bonzen" die dort alles vertreten, nur nicht die Interessen ihrer Berufsgruppen und Arbeitnehmer, Angestellten und Beamten.
Was ich mir von einer Gewerkschaft wünsche ist nicht das sie ihren Mitgliedern Wahlempfehlungen gibt und sie zu Demos und Gegendemos aller möglichen Themenbereiche karrt - sondern das sie konstruktiv mitarbeiten um in Deutschland gerechte Arbeitsbedingungen in den von ihnen betreuten Berufsgruppen zu schaffen.
Arbeitsplätze zu schaffen und zu erhalten die es ermöglichen Löhne zu erarbeiten mit denen man eine Familie ernähren kann. Die "Wohlstand für Alle" möglich machen.
Sich diesem Problem aus Arbeitnehmersicht zu stellen - DAS ist in meinen Augen die Aufgabe einer Gewerkschaft. Und das diese Aufgabe für den DGB und seine Einzelgewerkschaften immer weiter in den Hintergrund tritt scheint mir eindeutig.
Zuletzt die Aufrufe gegen die AfD, und damit gegen eine Partei die klar und eindeutig auf dem Boden des freiheitlich-demokratischen Rechtsstaates steht, die für unser soziales und subsidiarisches Staatswesen eintritt, zu agieren und zu demonstrieren - zuletzt hat dieser Aufruf des DGB mich bewogen einen Blick auf die "Alternativen" zu werfen.
Wir wollen ja schließlich eine pluralistische, eine bunte Gesellschaft - und keine Arbeiter-Einheitsfront im DGB-Gleichschritt.
Bei dieser Suche stieß ich auf den "Christlichen Gewerkschaftsbund".
Eine Vereinigung mit Wurzeln bis zurück in das Jahr 1899, das Jahr in dem in Mainz der erste Kongress des CGB abgehalten wurde.
Heute bekennt sich der CGB zur christlichen Soziallehre (ist also nicht -wie der DGB- sozialistisch ausgerichtet) und hat für sich und seine Einzelgewerkschaften (es gibt derer 14) einen fünf Punkte umfassenden "Ethik-Kodex" entworfen, den ich hier vollständig zitiere:



Selbstverpflichtung als tarifpolitischer Ethikkodex christlicher Gewerkschaften
1. Der CGB und seine Mitgliedsgewerkschaften streben in ihren Tarifverträgen eine Entgeltuntergrenze in Höhe von derzeit 8,50 Euro an, die entsprechend der durchschnittlichen Entgeltsteigerungen angepasst wird. Es ist die Aufgabe der Mitgliedsgewerkschaften, mit Unterstützung des CGB als Dachverband, die bereits bestehenden Tarifverträge unter Beachtung der betrieblichen Notwendigkeiten sukzessive auf diesen Mindeststandard anzupassen. 2. Der CGB und seine Mitgliedsgewerkschaften bekennen sich ausdrücklich zu sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen in allen Branchen. Dies bedeutet, dass es durch Tarifverträge keine Nettolohnvereinbarungen geben wird. Geringfügige Beschäftigungsverhältnisse müssen auf ein für die Wirtschaft notwendiges Minimum reduziert werden und sollen zukünftig der vollen Sozialversicherungspflicht unterliegen.3. Bei Tarifabschlüssen muss die Ordnungsfunktion der Tarifverträge bei der Ausgestaltung der Tarifautonomie bedacht und beachtet werden. Die Arbeitsbedingungen und die Höhe der Vergütungen haben auch unmittelbare Auswirkungen auf die Wettbewerbslage der Betriebe. Vom Branchenüblichen deutlich abweichende Tarifverträge führen zu Wettbewerbsverzerrungen und gefährden Arbeitsplätze. Für den Abschluss derartiger Tarifverträge bedarf es einer besonderen Begründung und einer besonderen Ausnahmesituation.4. Gesetzliche Mindeststandards dürfen auch dann nicht mehr unterschritten werden, wenn der Gesetzgeber dies durch tarifdispositives Recht zulässt. Diese Prämisse wird die Grundlage für eine, von den CGB Gewerkschaften zu entwickelnde, Richtlinie bzw. Empfehlung zur Ausgestaltung zukünftiger Tarifverträge sein.5. Gewerkschaftsarbeit muss verantwortungsvolle Tarifarbeit voraussetzen und den tarifpolitischen Ordnungsauftrag (gesetzliche Rechtssetzungsbefugnis in Tarifverträgen) ernst nehmen. Verantwortungsvoll bedeutet konkret, dass die Tarifarbeit den Willen der Mitglieder wiederspiegelt, für die die Tarifarbeit gemacht wird. Es beinhaltet zwingend die Existenz von Tarif- und Verhandlungskommissionen, bestehend aus Mitgliedern, die in der Branche beschäftigt sind. Diese müssen regelmäßig konsultiert und am Tarifergebnis beteiligt werden.


Ich denke JEDER Arbeitnehmer sollte für sich zumindest PRÜFEN ob diese Alternative in Frage kommt. 
Zum Schluss natürlich noch der Link zur Seite des Gewerkschaftsbundes: 
http://www.cgb.info/

Samstag, 21. November 2015

Ein alter Mord...

Die Vorgeschichte

Vor gut einem Jahr rauschte es im Blätterwald unserer Vechtaer Lokalpresse.
Manch Lokalreporter sah sich schon in der Tradition großer Enthüllungs-Journalisten. Die OV hinter sich lassend eine Karriere in der Times oder wenigstens dem Spiegel (der mal eine große journalistische Bedeutung hatte) vor sich liegend.
Offenbar hatte jetzt, nach 70 Jahren, endlich ein Mitglied einer verschworenen Dorfgemeinschaft "ausgepackt". In Mühlen, 1945 ein kleines Dörflein in der damaligen Landgemeinde Lohne, war ein Mord geschehen. Mordlüsterne Südoldenburger sollen hier in der frühen Nachkriegszeit über wehrlose "displaced persons", ehemalige Fremdarbeiter, hergefallen sein um sie zu Tode zu bringen.
Und 70 Jahre lebte der Ort mit dem düsteren Geheimnis das jetzt endlich ans Licht kommen würde.
Eine Geschichte wie in einem Groschenroman.
Die Mordkommission rückte an - die Lokalpresse überschlug sich in Spekulationen - und auch der Heimatbund Oldenburger-Münsterland war involviert. Letzterer fühlte sich in Person des Historikers Dr. Hirschfeld genötigt das Themenfeld "Gewalt am Ende des Krieges im Oldenburger Münsterland" näher zu untersuchen.
Ja, der nächste Studientag des Heimatbundes sollte dem Thema gewidmet werden. Der Studientag 2015 in der HVHS Stapelfeld. Am 21.11.2015. Heute.

Meine Motivation


Meine Oma hat viel erzählt. Aus ihrer Kindheit, ihrer Jugend, ihrer Verlobungs- und Ehezeit, dem Krieg und ihrer Zeit als Kriegerwitwe. Stundenlang. Und ich habe ihr gern zugehört. Heute bin ich ihr dankbar das ich dadurch viel über ihr Leben weiß.
Dann hörte ich von diesem geplanten Studientag. Von den "Morden" in Kroge.
Moment mal - meine Oma wurde auf einer Heuerstelle in Südlohne geboren und ist dort aufgewachsen. Südlohne liegt in unmittelbarer Nähe von Kroge. Und Eines ist mir in Erinnerung geblieben - meine Oma erzählte das die Fremdarbeiter am Ende des Krieges "frech wurden". Das es Raubzüge gab, Vergewaltigungen - und das ggf. auch Leib und Leben nicht sicher war.
Das sie deshalb (und weil sie nicht wusste ob im Lohner Stadtgebiet noch geschossen werden würde) die Zeit des Kriegsendes mit ihren Kindern bei ihrem Eltern verbrachte. Wie gesagt: In unmittelbarer Nähe Kroges.
Könnte vielleicht meine Oma in den Mord verwickelt sein? Hatte sie ein dunkles Geheimnis das sie nie aussprach?
Eigentlich sagte sie das sie froh war meinen Urgroßvater als "Schutz" zu haben, ein Mann im Haus war schon eine Abschreckung für Räuber. Hat mein Urgroßvater etwa.....?
Vielleicht um seine Kinder und Enkel zu schützen?
Meine Mutter war bei Kriegsende noch keine vier Jahre alt. Zumindest sie konnte ich ausschließen. Obwohl: Als guter Deutscher muss man zu jeder Schuld bereit sein. Ausschließen wollte ich also auch das nicht.
Es stand also fest:
Ich nehme teil. Ich fahre zum Studientag und lausche den geplanten vier Vorträgen.
Ich gehe der Sache auf den Grund und stelle mich den "Dämonen" meiner Genealogie.

Vom Allgemeinen ins Spezielle

So kann man wohl das Konzept der vier Vorträge, die ich heute erlebte und die diese Vorgänge doch erhellten, zusammen fassen. Ich werde hier nur kurze Überblicke über meine Eindrücke von den Vorträgen geben.
Meine Eindrücke sind natürlich subjektiv. Andere können u.U. zu ganz anderen Ergebnissen gekommen sein oder Vorträge ganz anders bewerten. Dann ist das so und ich muss damit leben.

Prof. Kuropka

Seine Aufgabe war es einen Überblick über die Verrohung der politischen und gesellschaftlichen Sitten in Europa während der Zeit der Weltkriege zu geben.
Das tat er in Form von Zitaten - und ich muss sagen: Mich haben viele dieser Berichte und Aussagen aus der Zeit zwischen 1900 und 1950 erschreckt - schockiert und sprachlos gemacht.
Ich hätte z.B. nie gedacht das Lenin seinen Terror und seine Massen- (ja Völker-)morde in so klare und brutale Sprache gefasst hat. Ich wusste das auch er Millionen von Menschen ermordete, hätte aber mit einer euphemistischeren Sprache gerechnet.
Über ein polnisches Lesebuch in dem Kinder lernten das es "schön ist für die polnische Nation einen Deutschen zu töten".
Zwischendurch natürlich auch Zitate der oder über Nazis wie sie Jedem hinreichend bekannt sein dürften. Bedrückend da besonders auch der Text, den eine Journalistin Anfang der 30er Jahre verfasste (als die und in dem sie schilderte wie der SA-Mob auf seinen Weg in den Reichstag (nachdem die Stimmen für die NSDAP sich 1930 vervielfacht hatten) jüdische Geschäfte beschädigten und die verhassten schwarz-rot-goldenen Fahnen der Republik schändeten die ihnen in die Hände fielen. Es war von schwarzen, roten, goldenen Stoff-Fetzen die Rede die sie zurückließen nachdem sie solche Fahnen zerrissen und darauf herum getrampelt hatten.
Ein wirklich bedrückender Eindruck von einer Zeit in der in Europa Hass und Rassismus vorherrschend waren und in der nie gekannte Massenmorde stattfanden.

Ein Doktor aus Hamburg

Die Hamburger "Helmut-Schmidt-Universität" der Bundeswehr kredenzte uns einen jungen Doktor der wiedergab was wir Alle wissen.
Das ein großer Teil der Fremdarbeiter (gerade aus Osteuropa) NICHT freiwillig nach Deutschland kam (auch die Freiwilligen gab es) sondern "schanghait" wurde. Mit unfairen Mitteln oder gar mit unmittelbarer Gewalt zur Arbeit in Deutschland gezwungen wurden.
Sein Vortrag wurde dadurch das er immer wieder auf diesen Punkt zu sprechen kam wenn er von Übergriffen durch ehemalige Fremdarbeiter berichtete ein wenig Moralin-sauer.
Er betonte auch das es eine Statistik gibt die aussagt das in Bremen Fremdarbeiter in der frühen Nachkriegszeit nicht öfter kriminell wurden als Deutsche.
Wenigstens war er aber ehrlich genug zu sagen das viele Osteuropäer auf keinen Fall zurück nach Osteuropa wollten (aus unterschiedlichsten Gründen) sondern Alles daran setzten in Deutschland bleiben zu dürfen.
Ihn habe ich so verstanden das aus seiner Sicht Gewalttaten von Fremdarbeitern gegen Deutsche logische Folge der Zwangsarbeit waren - Gewalttaten von Deutschen gegen Fremdarbeiter aber von Rassismus, Vorurteilen und Hass gekennzeichnet waren.


Das Kriegsende im Oldenburger Münsterland

Als Nächstes betrat ein OTL a.D. die Bühne und erklärte auf welche Weise die Briten und Kanadier nachdem sie den Rhein überquert hatten bei ihrem Vorstoß Richtung Bremen das Oldenburger Münsterland nahmen.
Unsere Heimat wurde von Fallschirmjägern und Teilen der Division Großdeutschland verteidigt - zum Glück wurden die Ortschaften weitgehend verschont. Der Norden Cloppenburgs und Friesoythe sind leider zwei Beispiele dafür was mit Orten geschah die sich nicht ergaben.
Ein sehr detaillierter Vortrag. Wenn ich mit geschrieben hätte könnte ich jetzt jede einzelne Truppenbewegung wiedergeben - mit der genauen Bezeichnung der Einheiten. Aber interessant.
Das es zwischen Vechta und Goldenstedt tatsächlich eine "Linie Vechta" gab die auch teilweise verteidigt wurde war mir z.B. bislang nicht klar.


Die Auflösung

Endlich kam der vierte und letzte Vortrag - gehalten von Dr. Hirschfeld.
Er gab noch einmal einen Überblick über seine Forschungsarbeit zum Thema und sagte Einiges zum Thema "Verhältnis Deutsche + Fremdarbeiter im Oldenburger Münsterland". Ein kleiner Seitenhieb gegen seinen Hamburger Kollegen war es sicherlich das er offen sagte die Bremer Forschung mit dem Ergebnis das Fremdarbeiter nicht öfter kriminell waren als Deutsche würde er für das Oldenburger Münsterland nicht teilen - auch für Bremen wäre die Frage durch was die Deutschen und durch was die Fremdarbeiter kriminell wurden.
Er bestätigte im Prinzip die Aussage meiner Großmutter das (sicher auch in Folge von Ernährungsengpässen oder eigenmächtigem Absetzen) Raubzüge und teilweise auch Vergewaltigungen vorkamen.
Zudem berichtete er das sich Bürgerwehren bildeten um sich gegen Raub zu wappnen. Ob es Übergriffe gegen Fremdarbeiter gab konnte er nicht ausschließen - in den Haftbüchern der britischen Besatzer fand er in der unmittelbaren Nachkriegszeit aber keine Fälle von Mordanklagen für den Bereich Oldenburger Münsterland.
Was sich über Kroge sicher sagen ließ war das drei Bürger Kroges und ein Lohner Polizist beim Versuch Fremdarbeiter in den Tagen nach Kriegsende festzunehmen von diesen erschossen wurden. Eine kleine Gedenkstätte in Kroge erinnert immer noch daran.
Die Forschung nach einem Mord an Fremdarbeitern in Kroge brachte keine Ergebnisse. Die Polizei versuchte die Leichen dort zu finden wo sie angeblich vergraben wurden - ohne Ergebnis. Sie stellte das Verfahren dann nach ein paar Monaten ein.
Auch Herr Dr. Hirschfeld fand darauf keinen direkten Hinweis.

Fazit? 

Im Zweifel für den Angeklagten. Meine Urgroßeltern, meine Oma und auch meine Mutter sind also von mir jetzt "frei gesprochen". Ach, wenn sie das noch erleben könnten...
Ausgeschlossen ist eine solche Tat allerdings wohl auch nicht. Es könnte gewesen sein.
In einer Atmosphäre in der Hass und Gewalt herrschten, Raub, Vergewaltigung und Mord möglich war und in einem Ort auch schon vier Menschen getötet wurden die sich dem in den Weg stellten eine durchaus mögliche Option.
Wenn ich eines Tages vor dem Allmächtigen stehe wird er hoffentlich meine Neugier nicht verdammen sondern stillen. Es gibt zu viel das ich gern wüsste.

Samstag, 31. Oktober 2015

AfD-Demonstration in der Freien Hansestadt Hamburg am 31.10.2015


Manchmal liegen mir Ereignisse so auf der Seele das ich schreiben muss bevor ich schlafen kann.
Bei DIESER Demonstration, übrigens die Erste an der ich je geplant teilgenommen habe, ist es so.
Ich muss mir die Eindrücke "vom Herzen schreiben" damit sie nicht mich sondern die Bits und Bytes des Internets belasten.

Erschreckend

Ich war auf der AfD-Demo in HH. 
Und ich war erschreckt über den Zustand unseres Rechtsstaates. 
Wir haben in unserer Verfassung das verbriefte Recht JEDES Bürgers sich friedlich und ohne Waffen zu versammeln - wir haben ein Versammlungsgesetz, das dieses Recht besonders schützt. Als Lehre aus der Weimarer Republik auch vor kriminellen Übergriffen mit denen dieses Recht eingeschränkt und verhindert werden soll. 
UND wir haben einen kriminellen Mob, der sich anmaßt zu entscheiden wer in Deutschland demonstrieren darf - und wer nicht. Und eine Staatsmacht die vor diesem Mob kapituliert.
Ablauf und Strecke der Demonstration waren mit der Stadt Hamburg abgeklärt. Ordentlich angemeldet und nicht nur "nicht verboten" sondern sogar genehmigt.
Eine Gegendemonstration war offenbar NICHT angemeldet und so auch nicht genehmigt.
Dennoch hat es der kriminelle Mob geschafft den Demonstrationszug zu verhindern. Die Teilnehmer der Demo zu beleidigen und zu bedrohen. Die Auflösung der Zusammenrottung schlicht zu ignorieren - ohne das die Polizei reagiert hätte.
Statt des Demonstrationszuges gab es dann stationär Reden und Ansprachen von AfD-Prominenten. Nein, die Versammlung wurde NICHT vorzeitig abgebrochen, wie einige Presseorgane falsch melden, dauerte sogar etwas länger als geplant.
Schließlich wurden die Demo-Teilnehmer mit einer "Sonder-U-Bahn" in Sicherheit gebracht und fuhren dann von einer anderen U-Bahn-Station aus nach Haus.
Machen wir uns nichts vor:
Der Rechtsstaat hat heute (mal wieder) kapituliert. Die Rechtslage war eindeutig.
Man hätte den Demonstrationsweg räumen MÜSSEN, es hätten Jene, die die Strecke blockieren ohne auszuweichen festgenommen werden müssen und es hätte aufgrund von § 21 VersG Anzeigen geben MÜSSEN.
Keine Frage: Jeder darf sagen das er die AfD nicht gut findet. Man darf sogar eine Demonstration zum Thema machen, wenn es jemandem derart wichtig ist. Auch das gehört zum Grundrecht der freien Meinungsäußerung.
Aber eine angemeldete Demonstration stören und behindern - das darf in einer Demokratie NIEMAND

Meine Eindrücke

Als wir kamen war unser erster Eindruck Beleidigungen aus dem Mob als ich einen Polizisten fragte wo die AfD-Demo wäre und wie wir dort hin gelangen könnten. 
Auf dem Weg wurden wir dann Zeugen einer Schlägerei - jemand wurde von einem Antifanten geschlagen und "knallte" förmlich auf ein parkendes Auto. Wer das Opfer war - ob es ein AfDler, ein Passant oder ein anderer Antifant war weiß ich nicht. 
Einem Polizisten sagte ich es - ich weiß auch nicht ob der Vorfall irgendwie geahndet wurde. 
Die Situation war dann das etwa 500 AfDler (vielleicht ein paar mehr - aber die Schätzung könnte stimmen) auf dem Platz vor dem Museum der Kundgebung zuhörten, (angeblich) fünf Hundertschaften Polizei die Kundgebung abschirmten und auch rundherum standen und ein äußerer Kreis von Kriminellen (anders kann ich das nicht nennen) pöbelte, Lärm machte, Parolen skandierte etc. pp. 

Das zu sehen tat mir weh. 
Ich liebe dieses Land und war immer stolz darauf in einem freien, sozialen, demokratischen, subsidiarischen Rechtsstaat "Deutschland" zu leben. 
Ich war auch immer stolz darauf verschiedene Freunde zu haben. Eher Linke, eher Rechte, eher Liberale, eher Sozialistische - man konnte miteinander reden und miteinander umgehen. 
Diese Demo war die erste Situation in der ich in meinem Deutschland einem hasserfüllten Pöbel gegenüberstand dem ich auch Gewalttaten zutrauen würde. 
Sie haben uns nicht erreicht. Ein Ei traf mich am Fuss, andere bekamen Farbbeutel ab. Aber das zum Ende von dieser tumben Masse skandiert wurde "Wir - kriegen - Euch - Alle" hat mich entsetzt. 
Niemand von denen hat sich die Mühe gemacht zuzuhören. Sie kamen um zu hassen - und haben nichts gelernt. 

Aber ein gutes Gefühl bleibt auch - neben der Trauer, neben der Nachdenklichkeit - ich weiß das ich auf der richtigen Seite demonstriert habe

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Hamed Abdel-Samad

oder warum ich bezweifele das der Islam "reformierbar" ist


Der Ausgangspunkt der Überlegungen

Zwei Male habe ich im letzten halben Jahr "live" einen Vortrag von Hamed Abdel-Samad gehört.
Das erste Mal in diesem Sommer, organisiert von einer visbeker Initiative im Rathaus der Gemeinde Visbek zum Thema "muslimischer Faschismus" - das zweite Mal in den Räumen der Universität Vechta, organisiert von der Konrad-Adenauer-Stifung und der Uni, zum Thema "Mohammed - eine Abrechnung".
Beide Vorträge eine hoch interessante Ergänzung zu dem, was mir aus unterschiedlichen Quellen über den "Propheten" des Islam und über diese Ideologie schon vorher bekannt war.
Als Ergänzung steht jetzt noch aus das ich eine Mohammed-Biographie die von der "Ahmadiyya-Gemeinde" am Uni-Ausgang verschenkt wurde zumindest überfliege. Wobei ich nicht vermute das viel für mich "Neues" in diesem Buch stehen wird. "Ahmadiyya" gilt innerhalb des Islam als Sekte. U.a. weil sie noch weitere "Propheten" nach Mohammed haben, hier im Westen gelten sie als "liberale Moslems" - das achte ich so weit und freue mich wo sie keine Berührungsängste mit der deutschen Kultur haben - aber ich schreibe hier jetzt über die "klassischen" Richtungen des Islam die sich entweder auf Sunna oder Schia berufen (zwei Traditionslinien die sich vor Allem in der "Nachfolgefrage" des Propheten unterscheiden).

Die Analyse und das Fazit der Abende

Besonders der letzte Abend festigte meine Meinung. Die erste Ehefrau Mohammeds, Chadidscha, hatte eine mäßigende Wirkung auf ihn. Sie war in der mekkanischen Phase seine seelische Stütze und ein Stabilisator, der ihn befähigte trotz der Angriffe und sicherlich auch des Spottes den er ausgesetzt war eine eher freiheitliche und liebevolle Theologie zu vertreten.
Aus diesem "Frühislam" heraus kommen die berühmten Sprüche und Suren die den Kritikern des Islam immer vorgehalten werden um zu belegen das der Islam eine tolerante und sympatische Seite hätte.
Wäre im Jahr 619 nicht Chadidscha sondern Mohammed gestorben - es gäbe keinen "Islamismus" und keinen "muslimischen Terror". Sofern sich der Islam gehalten hätte wäre er heute einer von mehreren friedlichen, monotheistischen Religionen des Nahen Ostens. Vielleicht hätte sich der Islam sogar zu einer christlichen Gruppe entwickelt, die Einflüsse waren zu dieser Zeit noch da.
So starb mit Chadidscha seine "Mutterfigur". Und Mohammed stand allein und orientierungslos da.
Drei Jahre später beginnt dann, im Sommer 622, mit der Hidschra der muslimische Kalender. Und die militärische Macht Mohammeds die ihn mehr und mehr zu einem Kriegsherrn und Räuberhauptmann werden lässt.
Mit der (daran angepassten) Theologie.
Diese wurde zunehmend kriegerischer und brutaler. Mord, Raub, Vergewaltigung, Erpressung, Lüge, Verrat - all das wurde zu einem Teil der jetzt entstehenden "Umma". Und all die Dinge, die wir heute von IS, Al Quaida, Boko Haram, Hamas, Fatah und wie sie Alle heißen mögen kennen - sie wurden in dieser "Blütezeit" Teil des Lebens dieses "Propheten".
Wenn man jetzt sagt "ich berufe mich auf den Frühislam - die späteren Phasen erachte ich für Falsch" wäre das ein eher fauler Kompromiss. Denn auch Mohammed stand vor diesem Widerspruch - und deshalb gelten seit dieser Spätphase die frühen, liberalen "Offenbarungen" als von den späten, kriegerischen "überholt".
Kurz: Nach klassisch muslimischer Theologie ist Mohammed mit der Zeit immer mehr zum lebenden Vorbild für jeden Moslem geworden - er ist NICHT mit zunehmenden Alter immer weiter von Gott abgefallen (wie ich es definieren würde - aber ich bin ja nun kein Moslem).

Die Hoffnung des Herrn Abdel-Samad

Aus seiner Sicht ist die EINZIGE Chance Terror, Krieg und Brutalität aus dem Islam zu verbannen, dass sich der Islam kritisch mit Mohammed auseinander setzt und einzelne Taten Mohammeds (vor allem aus diesen späteren Epochen) klar verurteilt.
Ein Islam also der sich von seinem "Propheten" emanzipiert?
Ein Islam der die Taten Mohammeds verurteilt?

Keine Hoffnung in meinen Augen


Ich denke nicht das dies möglich ist.
Ich sage das als jemand, der selbst "Fundamentalist" ist. Der jedes Wort der Bibel auf die Goldwaage legt. Der Jesus Christus als Herrn und Heiland erwählt hat.
Auch wenn ich in der glücklichen Lage bin das Jesus Christus mich nicht nur auffordert selbst die Moslems als Menschen und Geschöpfe Gottes zu lieben - und mich in Mt 13 auffordert das "Unkraut" eben nicht auszurupfen sondern es dem Herrn der Ernte zu überlassen Gericht zu halten....
Ich als gläubiger Christ also niemanden töten und verletzen muss - in meiner Eigenheit als Christ nicht einmal darf - ich verstehe aber doch wie "Fundamentalisten" denken.
Und ich weiß das mir ein reines "Kulturchristentum" nichts bedeuten würde. Was die ev. Landeskirchen in Deutschland treiben ist für mich sinnleer. Die Auferstehung leugnen aber Ostern früh morgens "Halleluja" singen ist lächerlich.
Und ich muss Moslems zugestehen ähnlich zu denken.
Wenn Mohammed kein Prophet Gottes war sondern nur (wie Hamed Abdel-Samad oder ich es sehen) ein Mensch der seine Verletzungen und Nöte in "Suren" verarbeitet hat - dann ist der Islam sinnfrei (ist er in meinen Augen auch) - dann braucht man über einzelne Punkte in der Theologie nicht mehr zu diskutieren. Sie sind dann schlicht unwichtig. Haben nur noch einen mythologischen Wert.
Ich würde ja auch nicht diskutieren ob Apoll oder Hephaist der klügere Gott ist.
Es ist klar - und wird für "Fundamentalisten" auch klar bleiben:
Ohne Jesus Christus als Herr und Gott und Heiland kein Christentum.
Ohne Mohammed als Gottes letzten und vollkommensten Propheten kein Islam.
Das lässt sich nicht auflösen.

Dienstag, 27. Oktober 2015

Ralf auf einer Demo...

Schon ein Novum. 
Am Samstag werde ich das erste Mal in meinem Leben (geplant) an einer "Demo" teilnehmen. Jahrzehntelang habe ich mich dagegen gewehrt weil für mich Meinungsäußerung etwas ist das die Möglichkeit zur Differenzierung braucht - und diese Differenzierung auf der Straße nicht gut möglich ist. 
Jetzt allerdings, im Jahr 2015, ist die Meinungs- und Redefreiheit ebenso bedroht wie das Demonstrationsrecht. Die Tatsache das sich Feinde unserer Verfassung und unserer FDGO bis in die Regierung eingeschlichen haben zwingt mich zu diesem Schritt des "Widerstandes".
Jetzt werden Einige fragen ob ich nicht dramatisiere - immerhin sind die Regale beim ALDI noch voll, RTL 2 sendet programmgemäß, Bier ist im Kühlschrank und Chips gibt es auch noch.
Aber nein, ich dramatisiere nicht. Unsere Regierung hat sich von Rechtsstaatlichkeit verabschiedet indem sie immer wieder geltendes Recht und verbindliche Verträge bricht. Nicht nur in der "Euro-Rettung" sondern auch im derzeitigen Flüchtlingsstrom. Von den vielen kleinen Verfassungsbrüchen etwa durch fehlende echte Familienförderung ganz zu schweigen. Mitglieder der Regierung wie die Herren Gabriel und Maas greifen auch immer offener Meinungsfreiheit, Redefreiheit, Pressefreiheit und das Demonstrationsrecht an.
Unsere Regierung greift damit die "freiheitlich, demokratische Grundordnung" und die Rechtsstaatlichkeit offen an - und pervertiert so ihren Auftrag als höhestes Exekutivorgan, das genau diese Dinge schützen müsste.
Auch die Förderung der sogenannten "Antifa", einer kriminellen Organisation die einzig existiert um freie Meinungsäußerungen zu unterdrücken und die sich dabei wirklich nicht auf rechtsextreme Gegner beschränkt sondern bis weit in die bürgerliche Mitte ihre Schikanen treibt, ist ein Schlag ins Gesicht jedes Demokraten.
Es ist also aus meiner Sicht schon nichts mehr was man als Demokrat und Deutscher machen "kann" - sondern ein "muss". Ja - ich fühle mich "genötigt" auf die Straße zu gehen weil ich persönlich das Recht auf Widerstand gemäß Artikel 20 Absatz 4 nicht nur als Recht sondern auch als Pflicht wahrnehme.
Immerhin habe ich als Pfadfinder mal versprochen "mein Bestes zu tun meine Pflicht gegenüber Gott und meinem Land zu erfüllen" und als Soldat gelobt "das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen".
Und diese Verpflichtungen gelten.

Sonntag, 25. Oktober 2015

Iwan Petrowitsch Pawlow

...war sicherlich einer der größten russischen Wissenschaftler der Neuzeit.
Und hat uns etwas erklären können das wir heute an jeder Ecke entdecken. Die "pawlowschen Reflexe". Sie erinnern sich sicherlich an die Hunde, deren Speichelfluss einsetzte sobald er seine Glocke betätigte, die i.d.R. leckeres Essen ankündigte.
Dort war es die positive Vorfreude, die einen Reflex auslöste.
Aber Konditionierung geht auch anders herum. Und nichts beweist die Existenz einer "deutschen Volksseele" besser als die kollektiven Reflexe die es auslöst eben solche Begriffe wie "deutsche Volksseele" zu benutzen. "Deutsch" und "Volk" für sich allein wäre schon genug um Zähnefletschen und Beißreflexe im Deutschen auszulösen.
Legendär ist die Erwähnung der "Autobahn" durch Eva Hermann vor dem Kerner-Tribunal.

Zwei Pawlowsche Glocken - und unzählige Hunde

Viel ist es nicht, das Akif Pirincci und Björn Höcke gemeinsam haben.
Pirincci ist eher für seine derbe Vulgärsprache bekannt - während Höcke sich hoch zivilisiert auszudrücken vermag. Pirincci hat m.W. einen Hauptschulabschluss und ist durch Katzenkrimis reich geworden - Höcke ist Studienrat und durch eine Beamtentätigkeit an der Armut vorbei nur zu bescheidenem Wohlstand gelangt.
Eigentlich haben sie nur zwei Dinge gemeinsam:
a) sind sie aus einer relativ unpolitischen Haltung heraus durch den alltäglichen Wahnsinn der deutschen Politik genötigt, ja gedrängt worden sich in die Abgründe des politischen Lebens zu stürzen. Der Eine mit Büchern und Lesungen in denen die Vulgärsprache nie zu kurz kommt - der Andere durch Gründung und Mitarbeit in einer seriösen, demokratischen Partei. Und
b) sie haben in den vergangenen Wochen intensiv mit der pawlowschen Glocke gebimmelt.
Bei Pirincci stört niemanden wenn er über Mösen, Arschlöcher, Scheiße und sonstige wenig appetitliche Dinge schwadroniert - aber als er die Buchstabenfolge "KZ" benutzte stürzte die Meute pawlowscher Hunde über ihn her. Sogar eine öffentliche Büchervernichtung in Hamm wurde angekündigt.
Höcke überforderte die Deutschen mit einer schwarz-rot-goldenen Fahne, die er über seine Sessellehne legte. Die "BILD"-Zeitung (der inbegriff der Seriösität und professionellen Berichterstattung in Deutschland) titelte damit, das sie sich von einem "irren AfDler" dadurch "provoziert" fühlte. Ich frage mich was man für eine Grundhaltung haben muss um sich durch eine Fahne, die für Freiheit und Demokratie in Deutschland steht, provoziert zu fühlen?
Später wurden dann Ausschnitte von Reden gezeigt in denen er von blonden Frauen und deren Ängsten redete - und von den 1000 Jahren die Erfurt, Thüringen und Deutschland als Geschichte hinter sich haben. "Blond" und "1000" waren hier die Worte die entsprechend wirkten.

Was war da los?

Jetzt fragt sich der "Normalbürger" was da in den Köpfen unserer Journalisten vor sich ging.
Was genau ist da passiert?
Ganz einfach:
Der Mensch ist nur begrenzt rational. Gewisse Schlüsselreize, auf die wir konditioniert sind -oder die uns teilweise auch angeboren sind- werden nicht lang in der Großhirnrinde verarbeitet und durchdacht sondern lösen schlicht Reflexe aus. Reflexe über die wir nicht lang nachdenken müssen.
Die Hand auf der heißen Herdplatte ist dort weg bevor wir in der Lage sind "aua" zu sagen. Aber was auf der Herdplatte Sinn macht - das vergiftet den gesellschaftlichen Diskurs. Und Gift ist nicht gut.

Ich wünsche in jedem Falle sowohl Herrn Höcke als auch Herrn Pirincci das sie zukünftig fairer behandelt werden.

Freitag, 9. Oktober 2015

Meine Gedanken zum Thema: Innere und Äußere Sicherheit

-ich denke das die deutsche Bundeswehr in erster Linie den Auftrag der Landesverteidigung hat. Auslandseinsätze sind nur gerechtfertigt
a) zum Schutz oder zur Befreiung deutscher Staatsbürger
b) zum Schutz von Zivilisten und Flüchtlingen bzw. zu humanitären Einsätzen im Rahmen von NATO oder UNO.
Einsätze innerhalb Deutschlands außerhalb von militärischen Übungen sind gerechtfertigt
a) im Kriegs- oder Katastrophenfall
b) bei außergewöhnlichen terroristischen Straftaten zur administrativen Unterstützung der Polizei (z.B. durch Wachdienst vor öffentlichen Gebäuden etc.)

-eine Dienstpflicht für alle jungen Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft in folgenden Bereichen:
a) Militärischer Dienst – sechs Monate soldatische Ausbildung, zwölf Monate Einsatz in Stammeinheiten. Zweck: Verbindung zwischen Militär und Volk – Verantwortung des Einzelnen für Krieg und Frieden – Bürger in Uniform statt soldatische Gegenkultur. ODER
b) Sozialer Dienst – sechs Monate kasernierte Ausbildung in den zukünftigen Tätigkeitsbereichen (Altenpflege, Krankenpflege, Jugendarbeit, etc. pp.) - ein Jahr Dienst in den Einrichtungen. Zweck: Entlastung der Sozialkassen – Einblick in soziale Tätigkeiten – Förderung des Verantwortungsgefühles gegenüber der Gesellschaft.
c) Ökologischer Dienst – sechs Monate kasernierte Ausbildung – ein Jahr Dienst in Naturschutzgebieten, Tierschutzstationen, ökologischen Diensten der Länder und Landkreise etc. pp. - auch hier steht die Förderung des Verantwortungsgefühles für unsere Gesellschaft im Mittelpunkt.
Dabei ist dafür zu sorgen das es eine „Wehrgerechtigkeit“ gibt – das heißt Jeder, der Dienstfähig ist, leistet einen Dienst und damit einen Beitrag.

-In die Polizei investieren:
Unserer Polizei muss eine adäquate Handlungsfähigkeit ermöglicht werden. Sie muss in der Öffentlichkeit präsent sein und das Gefühl individueller Sicherheit der Bevölkerung heben. Das geht nur indem man die Zahl der Polizeibeamten erhöht und ihre Ausrüstung optimiert. Bspw. Durch moderne Schutzkleidung etc.

-qualifizierter Polizei-Helferdienst statt privater Bürgerwehren oder Sicherheitsdienste:
Wer in unserer Gesellschaft über Finanzmittel verfügt leistet sich private Sicherheitsfirmen. Wer in einer engagierten Nachbarschaft lebt organisiert unqualifizierte Bürgerwehren. Wer Beides nicht hat ist auf eine überforderte Polizei angewiesen.
Ich plädiere daher für „ehrenamtliche“ Polizei-Helfer statt für private Sicherheitskräfte.
Voraussetzung dafür müsste sein:
-Haftpflicht-, Unfall- und Rechtschutzversicherung über das Bundesland.
-angemessene Aufwandsentschädigung für geleistete Dienste
-Mindestalter 30 Jahre
-sauberes Führungszeugnis
-mehrwöchigen Grundkurs bestanden
-passenden Diensteid mit Verpflichtung auf GG (keine Extremisten!)
-Regelmäßige Supervisionen und Weiterbildungen


-nicht zuletzt: Patriotismus als Wert wiederentdecken! Auch Kindern und Jugendlichen vermitteln das wir unsere Heimat so sicher wie möglich machen wollen. 

Montag, 5. Oktober 2015

CFP - die drei wichtigen Regeln

1. Es ist UNSER Stamm!
Klar – ich bin erwachsen und trage allein deshalb schon die meiste Verantwortung. Ich kümmere mich auch darum das Alles gut abläuft wenn wir uns treffen oder etwas unternehmen.
Aber trotzdem trägt jedes Mitglied unseres Stammes ein Teil der Verantwortung dafür das wir „gut“ sind (und wir als der „Stamm Südburg“ wollen ja die Besten sein). Indem ihr Euch an die Regeln haltet, indem ihr sagt was Euch Spaß macht, indem ihr auch mal Freunde mitbringt.
Und manchmal auch indem ihr Aufgaben im Stamm oder in Eurer Gruppe übernehmt. Auch das gehört dazu.

2. Wir halten zusammen!
Wenn jemand in unseren Stamm kommt freut uns das: Es ist ein neuer Freund. Egal wie er aussieht oder woher er kommt – egal was ihr vielleicht vorher mit ihm erlebt habt. Man kann mich ziemlich sauer machen wenn man sich unkameradschaftlich verhält. An dem Punkt verstehe ich wenig bis gar keinen Spaß. Wir helfen uns gegenseitig wenn nötig – und wir bemühen uns nett miteinander umzugehen. Wer größer, stärker oder klüger ist nutzt seine Fähigkeit dafür den Kleineren, Schwächeren oder weniger Klugen zu helfen und sie zu schützen. Kurz: Pfadfinder passen auch aufeinander auf.
3. Ganz ohne Disziplin geht es nicht!
Wenn man mit Anderen etwas unternehmen will – dann muss eine gewisse Ordnung eingehalten werden. Wenn dann Jeder tut was ihm gerade einfällt gibt es Chaos und es macht niemandem mehr Spaß im Stamm.
Deshalb gibt es auch Situationen in denen man sich ein wenig zurücknehmen muss, in denen man Aufgaben erledigen muss auf die man nicht so große Lust hat – oder in denen man auch mal ein wenig gehorchen muss. Gibt es.
Oder auch das regelmäßig, pünktlich mit Ausrüstung kommen gehört dazu.
Das ist bei den Pfadfindern nicht anders als überall anders wo mehrere Menschen zusammen sind.

Und wenn jemand sich absolut nicht an diese drei Regeln hält?
Echte Strafen gibt es bei uns nicht. Aber was es gibt sind sogenannte „Striche“ oder „Stempel“. Wenn sich jemand daneben benimmt mache ich einen Strich neben seinem Namen in der Teilnehmerliste – und wer in einem Treffen drei solcher Striche gesammelt hat dessen Eltern rufen wir an (damit die Bescheid wissen das er eher nach Haus kommt) und den schicken wir nach Hause.

Ob er deswegen und wie er deswegen bestraft wird ist allein Elternsache und geht mich wenig an.
Beim nächsten Treffen kann er dann gern wieder dabei sein, ich vergesse so etwas dann schon am Abend nach dem Treffen wieder.
Oder Moment: EINE Ausnahme gibt es.
Das Wölflings- oder auch das Pfadfinderhalstuch ist bei uns eine Auszeichnung. Das Halstuch bedeutet „auf den kann man sich verlassen – der ist ein richtiger Wölfling/Pfadfinder der sein Wort hält!“. Wer sich also ständig in den Treffen daneben benimmt muss wahrscheinlich noch etwas warten bis er sein Wölflings- oder Pfadfinderversprechen machen kann.  

Donnerstag, 24. September 2015

Gegen was kämpft man da mit wem?

In letzter Zeit wirft die Politik mehr Fragen auf als sie beantwortet.
Zumindest bei mir.
So auch heute wieder.
Die Stadt Vechta (so ist zu lesen) will die Mittel im „Kampf gegen Rechts“ aufstocken. Auch das Ministerium will Gelder dafür ausgeben. Klingt erst einmal gut.
Nur wirft es folgende Fragen auf:
1. Warum handelt es sich um einen „Kampf gegen Rechts“ und nicht um einen „Kampf gegen Rechtsextremismus“?
Jeder gesunde Mensch hat einen rechten und einen linken Fuss mit dem er fest auf dem Boden der Tatsachen steht – einer Demokratie geht es ähnlich. Erst extreme, einseitige Belastungen bringen Haltungsschäden und Gleichgewichtsstörungen.
2. Wenn ich mir die Zahlen aus den Wahlergebnissen anschaue – oder auch Zahlen aus dem Verfassungsschutzbericht der Länder und des Bundes – dann frage ich mich: Warum gibt es nicht auch einen Kampf gegen Linksextremismus und Islamismus, der großzügig gefördert wird? O
der -um die Sprachregelung des "Kampfes gegen Rechts" zu übernehmen- einen "Kampf gegen Links" oder "Kampf gegen Islam"?
3. Aus meiner Ausbildung zum „Demokratielotsen“ durch das Innenministerium des Landes Niedersachsen hat sich in mir der Standpunkt verfestigt das es besser ist FÜR Demokratie und Meinungsfreiheit zu kämpfen als GEGEN Rechts, Links, Mitte, Islam, etc. pp.
Außerdem ist es leichter zu definieren was durch die Meinungsfreiheit nicht mehr gedeckt wäre als zu definieren wogegen man beim „Kampf gegen Rechts“ eigentlich alles ist (ist das irgendwo definiert oder bestimmt Jede teilnehmende Zelle für sich was „Rechts“ ist?)
4. Wenn ich die beteiligten Gruppierungen in diesem geplanten „Kampf gegen Rechts“ anschaue prangt mir zumindest ein rot-gellender „Sowjetstern“ entgegen. Ich weiß nicht ob den Initiatoren bewusst ist das dieses Symbol für jahrzehntelangen Terror und millionenfachen Mord steht – das wirft die Frage auf: WoFÜR kämpft man da eigentlich?

Ich halte diese Aktion, in der Form wie sie sich hier präsentiert, für äußerst fragwürdig. 

Montag, 21. September 2015

Unisex?

Mein erster Gedanke, wenn ich dieses Wort in unserem Lokalblatt lese, ist nach wie vor das es da wohl irgendeinen Zwischenfall in der Universität Vechta gegeben haben wird - einen Zwischenfall den ich eigentlich nicht wissen muss und nicht wissen will.
Dem ist nicht so.
Der Artikel handelte davon das es "Trend" sei Kleidung zu kaufen die sich keinem Geschlecht zuordnen lässt - und auch Spielzeug nicht mehr für Jungen oder Mädchen herzustellen. Das Firmen, die dies nicht tun, in unserer heutigen Zeit sogar sogenannte "shitstorms" ernten - und aus Angst Verluste zu schreiben dann doch jede geschlechts-spezifizische Ware streichen.
Berlin ging sogar so weit Millionen von Euro zu verschleudern um öffentliche Unisex-Toiletten einzurichten - für jene Menschen die damit überfordert sind Toiletten für Männer ODER für Frauen zu benutzen.
Kurz: Es handelt sich um staatlich alimentierten Wahnsinn.
Ein Teilbereich der "Gender-Ideologie", für die momentan jede deutsche Universität, die von sich hält, Professuren einrichtet. "Gender-Studies" nennt sich dann die Wissenschaft rund um Geschlechtsdiskriminierung.
Wissenschaftlicher Wert? Null.
Im Gegenteil. "Gender-Studies" sind in der seriösen Wissenschaft etwa so wertvoll wie Professuren für "Rassenkunde" oder für "Marxismus-Leninismus".
Dennoch - ebenso wie es ehemals "Rassekundler" und "Marxismus-Wissenschaftler" taten fordern heute ihre ideologischen Enkel auf den "Gender-Lehrstühlen" ein Primat innerhalb der Wissenschaft. Auch in der Jugendarbeit nimmt es sich immer mehr Raum.
Ein Thema, das mich sehr beschäftigt - und bei dem mir langsam das anfängliche Lachen vergeht weil sich dieser Wahn wie ein Krebsgeschwür mehr und mehr ausbreitet.
Grund genug für folgenden Leserbrief:

"Auch wenn ich weiß das ich mich als Jugendgruppenleiter damit in die Nesseln setze (Gender-Mainstream, wie dieses riesige Umerziehungsprojekt sich nennt, ist längst verbindlich für alle Jugendgruppen in Deutschland) erlaube ich mir dennoch die Frage: 
WARUM müssen Unternehmen sich Gedanken machen was man in Sachen „Unisex“ herstellen könnte?
WARUM soll ich keine Männe
rmode tragen – und WARUM sollen Frauen keine Frauenmode tragen? 
WARUM darf ein Spielzeug keinem Jungen gefallen und ein anderes Spielzeug einem Mädchen? 
Macht man sich da nicht (in Ermangelung oder Ignoranz „echter“ Probleme) künstliche Probleme? 

Forschungen haben längst ergeben das Jungen und Mädchen sich schon im Mutterleib unterscheiden – und nicht nur körperlich. Also lasst doch bitte Kindern eine gesunde Entwicklung gemäß Ihrer Anlagen statt sie künstlich zum „Unisex-Wesen“ erziehen zu wollen.
Lasst doch Frauen Frauen und Männer Männer sein (das letztlich macht doch das „andere“ Geschlecht auch interessant). Zwei große Projekte zur Schaffung des „neuen Menschen“ sind im 20. Jahrhundert kläglich und grauenhaft gescheitert.
Verschont uns mit neuen Wahnideen!"

Sonntag, 20. September 2015

CFP - warum ist "unser" Pfadfinderstamm der Beste? Teil 1

Natürlich denkt das JEDER von "seinem" Stamm.
Einige Stammesführer haben dafür vielleicht sogar Gründe - und Einige haben vielleicht Gründe, die meinen Gründen um 180" verschieden sind.
Klar, dessen bin ich mir bewusst.
Dennoch brennt es mir in der Seele der Welt zu erzählen warum ich von "meiner" Pfadfinderarbeit so überzeugt bin.

I. Gender-Mainstream

Dieser Begriff wabert ja immer etwas über Allem.
Die meisten Leute können ihn nicht sauber definieren - ist auch nicht ganz einfach, denn manchmal hat man den Eindruck selbst Professorinnen für "gender-studies" wissen nicht so wirklich von was sie reden.
Diese Punkte beziehen sich auf meine Haltung dazu:

1. Junge darf Junge - Mädchen darf Mädchen sein! 

Natürlich haben bei uns Jungen und Mädchen gleiche Rechte - und auch denselben Wert.
Keine Frage.
Und natürlich "übersteigern" wir klassische Rollenbilder auch nicht. Wenn ein Junge mal weint ist das kein Drama - und wenn ein Mädchen gern bei den argsten Raufspielen mitmacht freut mich das.
Nur:
Jungs brauchen sich bei mir nicht zu rechtfertigen wenn sie gern mal laut sind, toben, (freundschaftlich) raufen, sich mehr für Technik und Sport interessieren als für Mode und Puppen. Es ist in Ordnung und im Programm nehme ich Rücksicht darauf. Ich muss mich ja auch selbst zusammenreißen wenn ich Basteleien machen soll die einfach nur "hübsch" sein sollen (etwas womit man mich auf Gruppenleiterkursen immer wieder quält - und was mir auch die Mitarbeit in einer Sonntagsschule vergällt hat).
Und auf der anderen Seite nehme ich es keinem Mädchen übel dem Raufspiele mit Jungs zu brutal sind oder die ein wenig Angst um ihre schönste neue Jacke haben die sie einfach nur schön finden.

2. Wir respektieren Schamgefühle

Was mich vor einigen Wochen wirklich erschreckte war als mir ein anderer Pfadfinderführer aus einer anderen Richtung der Pfadfinderei sagte "bei uns ist es üblich: Der ganze Stamm (also alle Mitglieder - männlein oder weiblein, von sechs bis sechsundsechzig Jahre alt) geht morgens gemeinsam und nackt zum waschen. Man will ja schließlich sicher stellen das am Ende auch Alle richtig gewaschen sind" - das wäre bei uns UNDENKBAR.
Niemand wird bei uns genötigt sich vor Anderen weiter als bis zum Standard "Badebekleidung" auszuziehen. Ich persönlich finde die Sitte, die er mir da schilderte, auch grenzverletzend - und habe ihm das SO gesagt. Er hat es nicht verstanden.
Das zweite Streitthema (mit demselben Kollegen) drehte sich um sexuelle Orientierungen.
Bei ihm war es Sitte so etwas zu thematisieren - und er hielt es nicht für ausreichend das ich ihm versichern konnte das mir die sexuelle Ausrichtung meiner (älteren) Pfadfinder egal wäre. Er war der Meinung das wenn irgendwann jemand in meine Gruppe käme der sich "outet" (als was auch immer) ich dieses "Outing" besonders loben und herausstellen müsste.
MIR ist so etwas egal und ich glaube auch nicht das Jugendliche besonderen Wert darauf legen das man zu eingehend auf das Thema ihrer Interessen in diesem Gebiet eingeht.

II. Optimale Förderung


1. Körperlich

Ich gebe nicht nur Gesundheitshinweise (weiter hinten findet sich ja z.B. eine Abhandlung übers "barfuss-laufen" - an anderer Stelle habe ich zum Thema "Sebastian Kneipp" mal etwas ausgearbeitet - wir bemühen uns auch klar zu stellen das Konsum von Alkohol und Nikotin nicht besonders erwachsen ist sondern eine Kinderei der Erwachsenen...) sondern bemühe mich auch Interesse an sportlicher Betätigung zu wecken. Natürlich bin ich da selbst auch etwas eingeschränkt, leider. Aber jedes Treffen soll auch Bewegung enthalten. Auf Lagern bin ich immer froh wenn jemand Frühsport anbietet. Etc. pp.

2. Geistig

Interessen finden, feststellen, wecken, erhalten, ausbauen - so könnte man das umschreiben.
Wir haben VIELE Bereiche in denen Pfadfinder Sonderabzeichen machen können. Auch für Hobbies, die anscheinend nicht viel mit Pfadfinderei zu tun haben.
Aber wir wollen vielseitige Bildung fördern! Natürlich - Wissen ist Macht.

3. Seelisch

Für die seelische Gesundheit von Kindern ist es wichtig Freunde zu haben, Aufgaben zu meistern, Abenteuer zu bestehen, sich auch körperlich zu bewegen. Und klar - für Jugendliche und Erwachsene gilt Ähnliches.
Deshalb "predige" ich meinen Pfadfindern das Freundschaft der Kern der Pfadfinderei ist. Und deshalb versuche ich sie herauszufordern um sie anschließend auch bestätigen zu können. Dankbar bin ich wirklich z.B. dafür das wir auf der letzten Kanutour "gekentert" sind - nachdem sich alle gerettet hatten konnte ich wirklich stolz auf meinen kleinen Trupp sein.

4. Geistlich

Ich bin Christ.
Dementsprechend glaube ich das kein Mensch perfekt ist. Wir haben Pfadfinderregeln, die uns zeigen wie sich ein "guter Pfadfinder" zu verhalten hat - und wenn wir ehrlich sind: Selbst an diese Regeln halten wir uns nicht immer - und schon gar nicht vollständig.
Das ist ein Dilemma! Und man kann wirklich daran verzweifeln oder sogar depressiv werden.
Und jetzt das ABER: Ich glaube auch das ein gnädiger Gott ist. Ein Jesus Christus, der das "Mensch sein" kennt - und der genau weiß was für Schweinehunde wir sind.
Und der alle Strafe, die eigentlich uns zusteht, auf sich genommen hat.
So das wir, die wir eigentlich die miesen Typen sind die so überhaupt nicht wert wären vor Gott zu treten....
So das wir dadurch Gottes geliebte Kinder geworden sind. Und als seine geliebten Kinder können wir zu ihm gehen und ihn um Verzeihung bitten - und er verzeiht uns.
Und das befreit unheimlich von jedem Schuldgefühl und Druck.
Es entschuldigt keine Verfehlung, stellt alle Menschen in eine Reihe (als Sünder vor Gott - es wird niemand herausgestellt) - aber ruft doch Gottes geliebte Kinder persönlich zum Gnadenthron.
Evangelium. Prima oder?

kleiner facebook-Skandal

Nun - das niemand seine Konkurenz liebt und das Jeder gern seine Marktführer-Position verteidigt ist verständlich. Deshalb könnte man wahrscheinlich auch verstehen wenn facebook den Link zu seinem größten Konkurenten, http://www.vk.com sperren würde.
Ich würde es nicht nett finden, aber nachvollziehen könnte ich wenn dieser Link in facebook-posts nicht erscheinen könnte.

Aber das facebook extra-Schikanen für Leute einbaut die versuchen diesen Link zu posten - das ist eine Frechheit!
Und das führt sicherlich nicht dazu das die Marktanteile die ICH am Community-Markt ausmache sich zugunsten von facebook verlagern.


Doch was ist eigentlich passiert? 

Ein facebook-Freund postete das, nachdem er versucht hatte auf vk.com hinzuweisen, facebook seine Sitzung beendet hätte und eine Meldung käme das er um sich wieder anzumelden irgendein Programm installieren sollte um die "Malware" auf seinem PC zu bekämpfen die da irgendwelche Spam-Links versenden würde.
Und EIGENTLICH wollte ich beweisen das es wieder nur ein hysterisches Missverständnis ist indem ich den "bösen Link" selbst poste, wie ich es in der Vergangenheit auch schon oft tat.
Also tippte ich den verbotenen Verweis mit dem Hinweis es wäre doch kein Problem - gerade gestern habe ich noch auf diese Community hingewiesen:
www.vk.com




Was geschah dann? 

Es eröffnete sich mir folgendes Bild:




Und ein erneutes Anmelden bei facebook war tatsächlich auf diesem PC nicht möglich bis ich das erwähnte Virenprogramm ausführte.
Welchen Maas-Trojaner ich mir damit eingefangen habe ist natürlich offen und nicht zu beantworten. Wer hinter diesem Programm steht und was der jetzt mit meinem PC anstellen kann ist offen. Infos gibt es nur Wenige über dieses Abenteuer.
Dennoch wagte ich den Schritt. Und siehe da - facebook lief wieder.




Fazit? 

Sollte ich jetzt den "Bundestrojaner" auf dem Rechner haben bin ich dem Ministerium weitgehend ausgeliefert. Natürlich.
Man kann dann Alles lesen und finden und auch verändern wenn es sein muss. Prima, aber für eine sich anbahnende Diktatur natürlich nützlich.
Ich werde allerdings mehr und mehr zu vk.com wechseln und lade auch Alle anderen herzlich ein das zukünftig zu tun.

Samstag, 19. September 2015

Spannender Infostand...


Heute vormittag war ich für den AfD-Kreisverband Cloppenburg/Vechta in Vechta auf dem "Europaplatz" an einem Infostand.

Viele interessante Gespräche


Natürlich war das zentrale Thema des Tages, das die Passanten interessierte, die Flüchtlingskrise.
Oder sollte man sagen: die "Flüchtlingskatastrophe"?
Spannend fand ich das einer der Passanten es für nicht machbar hielt die deutschen ODER die europäischen Grenzen zu sichern um eine vernünftige Lösung in dieses Problem hinein zu bringen. Das könne man allein schon deshalb nicht weil es eine Zumutung sei wenn sich Reisende an der Grenze ggf. ausweisen müssten.
Nur ist dies natürlich Voraussetzung für ein geordnetes und gerechtes Asylverfahren.
Asylbewerber müssen sich, sobald sie Deutschland erreichen, mit ihren Personalien registrieren lassen und einen Antrag auf Asyl stellen - und wie sich die Dinge entwickeln muss dieser Antrag zukünftig spätestens dann bearbeitet und genehmigt sein wenn der Bewerber Deutschland betritt. Ansonsten hat er dahin zurück zu kehren von wo er gekommen ist.
Humanitäre Hilfe für Afrikaner und Asiaten ist gut - natürlich. Aber kann nur in Afrika oder Asien Sinn machen.
Ich fragte ihn dann wie er denn reagieren würde wenn jemand vor seiner Tür steht und sagt das er rein will, Essen will, Kleidung will, einen ordentlichen Schlafplatz möchte, etc. pp.
Antwort: Wenn jemand in Not ist würde er natürlich darauf eingehen. Und all das gewähren.
Seine Adresse wollte er mir allerdings nicht geben. Ich bin ja nun wirklich nicht der Reichste und könnte derartige Hilfe manchmal gut gebrauchen...
Ich denke auch das er sein Haus gut sichern würde und auch mit Hilfe der Staatsgewalt verteidigen würde wenn jemand Einlass begehrt den er (warum auch immer) nicht hinein lassen will.
Warum er unserem nationalen "Haus" dieses Recht oder diese Möglichkeit nicht zugesteht ließ er offen.
Kurz: Ein Dialog der für mich immer noch mehr Fragen als Antworten bot.
Viele andere kongruentere Gespräche vergisst man schneller - klar.

Am Ende dann doch noch Kriminelle am Stand....

Womit ich im Oldenburger Münsterland nie gerechnet hätte: Es marschierte dann doch noch eine kriminelle Gruppe der sogenannten "Antifa" auf die uns verkündete das sie jetzt "dagegen" sein wollte.
Allerdings kamen die erst als wir gegen 13 Uhr schon wieder abbauen wollten (Antifa hält wohl nicht so viel von goldigen Morgenstunden - wenn man beruflich "dagegen" ist muss man ja auch nicht früh raus). Nach einigen Provokationen und Geplänkel hat uns dann ein sehr aggressiver junger Mann den Kasten mit den Werbemitteln zertreten.
Als daraufhin mein Kollege am Stand die Polizei rief waren sie recht schnell weg. Die Polizei ist ja dort fast um die Ecke. Streifenwagen kam, Anzeige ist erstattet - und die Polizei hat auch ein Foto von Zweien der Beteiligten. Beim nächsten Mal wollte die Polizei etwas häufiger in unserem Bereich kreisen - und unsere Fotoapparate werden auch griffbereiter sein.
Eine neue Erfahrung - die allerdings lehrt: Wenn es die Kriminellen sind, die "dagegen" sind, ist es gut "dafür" zu sein.
Also: Jetzt erst Recht AfD!

Pfadfinder werben: Schnupperlager für Abenteurer!

Es wäre schön wenn sich aus dem ganzen Nordkreis Vechta Jungen und Mädchen anschließen würden! 

Das Abenteuer ruft!

Schnupperlager
der Lutter Pfadfinder
gemeinsam mit dem Stamm Cassiopeia aus Lüneburg

für Jungen und Mädchen im Alter von acht bis 14 Jahren

Wir planen ein Abenteuerwochenende vom 16.-18. Oktober 2015 in einem kleinen Haus mitten im Wald in der Nähe von Bramsche.
Was erwartet Euch da?
Heizen können wir mit Kamin und Kachelofen – Licht werden wir durch Kerzen und Petro-leumlampen haben – und Wasser kommt aus einer Zisterne vorm Haus. Schlafen werden wir mit Schlafsack und Isomatte auf dem „Schlafboden“ des Hauses.
Wie gesagt: Von Freitag bis Sonntag leben wir dort mitten im Wald.
Allein das ist schon „Abenteuer“.
Das Programm ist dann noch besser:
Nachtwanderungen, Geländespiele, Lagerfeuer, Klettern, Spielen, spannende Geschich-ten,...
Alles, was die Herzen von Abenteurern höher schlagen lässt.

Kommt mit und zeigt was in Euch steckt!

Preis für das Wochenende: 40 € - „all inclusive“
Ermäßigungen für Geschwisterkinder oder sozial schwache Familien natürlich möglich – bei uns soll niemand wegen fehlendem Geld zu Haus bleiben müssen.

Informationen und Anmeldung:
Ralf Fennig, Mail: ralffennig@yahoo.de oder Tel: 04444-967590

Freitag, 18. September 2015

Der Islam als Gefahr?

Eines vorweg:
Es gibt IMMER die Sachebene und die Personenebene.
Der Islam ist keine Person und deshalb ist dieser Beitrag etwas das einen gesellschaftlichen Teilbereich, eine Ideologie "angreift". Nichts, das sich gegen Personen richtet.
Es gibt Menschen die formal "Muslime" sind und persönlich wirklich nett sind. Ebenso wie es grüne, rote, braune Sozialisten gibt die persönlich nett und freundlich sind. Nur: Sie hängen einer falschen Lehre an und es wäre wünschenswert wenn sie sich besinnen.
Ich hoffe das Jeder, der hier liest, dieses wichtige "Vorwort" versteht.

Ja - ich halte den Islam für eine Gefahr. Nicht weil ich jede Überzeugung für eine Gefahr halten würde (mit den anderen Weltreligionen kann ich leben - auch wenn ich persönlich nur die echte Beziehung zu Jesus Christus als persönlichen Retter als "wahr" anerkenne) - sondern weil die Gefahr des Islam in seiner Wurzel liegt.
Das Problem  hat einen Namen - und dieser Name heißt "Mohammed".
Mohammed gilt im Islam als Gottes letzter und größter Prophet und sein Leben als absolut vorbildlich. Nur: Im Gegensatz zum überlieferten Leben Jesu Christi war das Leben Mohammeds nach allgemein-westlichen Standards NICHT vorbildlich.
Er hat geraubt, gemordet, vergewaltigt (auch kleine Mädchen - seine jüngste Ehefrau war neun Jahre alt als er sie heiratete) - er hat gelogen, betrogen und manipuliert.
All diese Dinge sind in den sogenannten "Hadithen" überliefert. Und gelten (wie schon betont) als  vorbildlich.
Daneben gibt es gerade jüngere Koranverse die direkt zu Mord und Totschlag aufrufen. So lang bis jeder Mensch Moslem ist.

Wir haben also ein Problem das tiefer sitzt als in "Auslegungsfragen". Das Problem sitzt in den Wurzeln dieser Ideologie. "Ideologie" (und nicht Religion) weil der Islam keine Trennung von "Kirche und Staat" kennt. Die muslimische Gesellschaft (und auch das geht auf Mohammed zurück der nicht nur geistiges sondern auch weltliches Oberhaupt war) ist die "Umma", in der ALLES (auch Gesetze des Zivil- und Strafrechts) über die Religion geregelt sind.
Ein wichtiger Unterschied zum Judentum (indem Könige dem Stamm Juda und Priester dem Stamm Levi entstammen mussten) und dem Christentum (in dessen Mittelalter der Kaiser weltliche und der Papst geistliche Macht ausüben sollte - was sich fortsetzte bis in die heutige Zeit in der Kirche und Staat weitgehend vollständig getrennt sind).

Aber gut - so weit zunächst meine Einschätzung.
Was kann man tun damit diese Ideologie nicht zur Gefahr für unser Land wird?
Zumindest sollten wir vorsichtig mit der Aufnahme weiterer Muslime in Deutschland sein. Auch mit der Vergabe deutscher Staatsbürgerschaften in diesen Personenkreis.
Wer durch Islamismus oder Kriminalität auffällt sollte zeitnah in seine Heimat abgeschoben werden - sofern dies nur irgend möglich ist (leider haben wir ja auch Deutsche die sich dieser Ideologie anhängen - die wird uns niemand abnehmen wollen)
Und wir sollten selbstbewusst die jüdisch-christliche, abendländische Kultur vertreten.
Uns da nicht beirren lassen!

Hier gibt es weiterführende Informationen:
https://www.youtube.com/channel/UClk-bKU1jwg_tIDLvEplaDg