Nachdem ich (aufgrund der dort herrschenden Paranoia - gerade auch des Hauptamtlichen, der GANZ streng auf die Einhaltung selbst der fragwürdigsten Corona-Regeln achtet) leider schon 1,5 Jahre nicht mehr regelmäßig an den (eigentlich mir sehr wichtigen) Sportterminen teilnehmen konnte - habe ich heute die Kündigung meiner Mitgliedschaft im "Reha- und Behindertensportverein" abgesandt.
Ist mir nicht leicht gefallen, sind ja auch nette Menschen dort.
Aber nach deren eigener Auffassung ist die Teilnahme dort hoch gefährlich. Das kann ich einfach nicht mehr vor mir selbst rechtfertigen...
"Lieber Vorstand des RBS,
Lieber (Name des Hauptamtlichen),
ich hatte mich in dem Glauben beim RBS-Vechta angemeldet, dass gemeinschaftlicher Sport meiner Gesundheit zuträglich wäre und allgemein zum Wohlbefinden beitragen würde.
Nun wurde ich den letzten fast komplett zwei Jahren eines Besseren belehrt:
Sport, vor allem in Gemeinschaft, ist ein unkalkulierbares Risiko für meine Gesundheit. Es kann sogar dazu führen, dass ich in Ermangelung genügender Kapazitäten unseres Gesundheitssystems allein zuhaus in meinem Bett elendig ersticke.
Natürlich könnte ich mit Masken, ausgefüllten Listen, Voranmeldungen zu Sporttreffen, regelmäßigen Injektionen diverser Impfstoffe und konsequentem "mir-Sportkollegen-vom-Halse-halten" dieses Risiko ein WENIG verringern - aber das wäre mehr Stress als Entspannung und die ständige Angst, dass nun doch ein Virus zu mir überspringt während jemand (nachlässig) die Abstände unterschreitet würde meinem Herzen sicherlich auch schaden.
Eigentlich sollte man (denke ich manchmal) Gemeinschaft und Sport (und erst Recht die Kombination von Beidem) endgültig verbieten.
Aber gut, ich will es nicht zu lang machen.
Solang ich dachte "Sport ist gesund" - solang war die Zeit im RBS wirklich schön. Einmal die Woche mit netten Menschen zusammen kommen - ich vermisse es.
Dennoch:
Die Entscheidung muss fallen.
Insofern kündige ich hiermit die Mitgliedschaft und bitte darum, mir die Kündigung zu bestätigen.
Herzliche Grüße,
Ralf Fennig"
