Samstag, 31. Oktober 2015

AfD-Demonstration in der Freien Hansestadt Hamburg am 31.10.2015


Manchmal liegen mir Ereignisse so auf der Seele das ich schreiben muss bevor ich schlafen kann.
Bei DIESER Demonstration, übrigens die Erste an der ich je geplant teilgenommen habe, ist es so.
Ich muss mir die Eindrücke "vom Herzen schreiben" damit sie nicht mich sondern die Bits und Bytes des Internets belasten.

Erschreckend

Ich war auf der AfD-Demo in HH. 
Und ich war erschreckt über den Zustand unseres Rechtsstaates. 
Wir haben in unserer Verfassung das verbriefte Recht JEDES Bürgers sich friedlich und ohne Waffen zu versammeln - wir haben ein Versammlungsgesetz, das dieses Recht besonders schützt. Als Lehre aus der Weimarer Republik auch vor kriminellen Übergriffen mit denen dieses Recht eingeschränkt und verhindert werden soll. 
UND wir haben einen kriminellen Mob, der sich anmaßt zu entscheiden wer in Deutschland demonstrieren darf - und wer nicht. Und eine Staatsmacht die vor diesem Mob kapituliert.
Ablauf und Strecke der Demonstration waren mit der Stadt Hamburg abgeklärt. Ordentlich angemeldet und nicht nur "nicht verboten" sondern sogar genehmigt.
Eine Gegendemonstration war offenbar NICHT angemeldet und so auch nicht genehmigt.
Dennoch hat es der kriminelle Mob geschafft den Demonstrationszug zu verhindern. Die Teilnehmer der Demo zu beleidigen und zu bedrohen. Die Auflösung der Zusammenrottung schlicht zu ignorieren - ohne das die Polizei reagiert hätte.
Statt des Demonstrationszuges gab es dann stationär Reden und Ansprachen von AfD-Prominenten. Nein, die Versammlung wurde NICHT vorzeitig abgebrochen, wie einige Presseorgane falsch melden, dauerte sogar etwas länger als geplant.
Schließlich wurden die Demo-Teilnehmer mit einer "Sonder-U-Bahn" in Sicherheit gebracht und fuhren dann von einer anderen U-Bahn-Station aus nach Haus.
Machen wir uns nichts vor:
Der Rechtsstaat hat heute (mal wieder) kapituliert. Die Rechtslage war eindeutig.
Man hätte den Demonstrationsweg räumen MÜSSEN, es hätten Jene, die die Strecke blockieren ohne auszuweichen festgenommen werden müssen und es hätte aufgrund von § 21 VersG Anzeigen geben MÜSSEN.
Keine Frage: Jeder darf sagen das er die AfD nicht gut findet. Man darf sogar eine Demonstration zum Thema machen, wenn es jemandem derart wichtig ist. Auch das gehört zum Grundrecht der freien Meinungsäußerung.
Aber eine angemeldete Demonstration stören und behindern - das darf in einer Demokratie NIEMAND

Meine Eindrücke

Als wir kamen war unser erster Eindruck Beleidigungen aus dem Mob als ich einen Polizisten fragte wo die AfD-Demo wäre und wie wir dort hin gelangen könnten. 
Auf dem Weg wurden wir dann Zeugen einer Schlägerei - jemand wurde von einem Antifanten geschlagen und "knallte" förmlich auf ein parkendes Auto. Wer das Opfer war - ob es ein AfDler, ein Passant oder ein anderer Antifant war weiß ich nicht. 
Einem Polizisten sagte ich es - ich weiß auch nicht ob der Vorfall irgendwie geahndet wurde. 
Die Situation war dann das etwa 500 AfDler (vielleicht ein paar mehr - aber die Schätzung könnte stimmen) auf dem Platz vor dem Museum der Kundgebung zuhörten, (angeblich) fünf Hundertschaften Polizei die Kundgebung abschirmten und auch rundherum standen und ein äußerer Kreis von Kriminellen (anders kann ich das nicht nennen) pöbelte, Lärm machte, Parolen skandierte etc. pp. 

Das zu sehen tat mir weh. 
Ich liebe dieses Land und war immer stolz darauf in einem freien, sozialen, demokratischen, subsidiarischen Rechtsstaat "Deutschland" zu leben. 
Ich war auch immer stolz darauf verschiedene Freunde zu haben. Eher Linke, eher Rechte, eher Liberale, eher Sozialistische - man konnte miteinander reden und miteinander umgehen. 
Diese Demo war die erste Situation in der ich in meinem Deutschland einem hasserfüllten Pöbel gegenüberstand dem ich auch Gewalttaten zutrauen würde. 
Sie haben uns nicht erreicht. Ein Ei traf mich am Fuss, andere bekamen Farbbeutel ab. Aber das zum Ende von dieser tumben Masse skandiert wurde "Wir - kriegen - Euch - Alle" hat mich entsetzt. 
Niemand von denen hat sich die Mühe gemacht zuzuhören. Sie kamen um zu hassen - und haben nichts gelernt. 

Aber ein gutes Gefühl bleibt auch - neben der Trauer, neben der Nachdenklichkeit - ich weiß das ich auf der richtigen Seite demonstriert habe

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Hamed Abdel-Samad

oder warum ich bezweifele das der Islam "reformierbar" ist


Der Ausgangspunkt der Überlegungen

Zwei Male habe ich im letzten halben Jahr "live" einen Vortrag von Hamed Abdel-Samad gehört.
Das erste Mal in diesem Sommer, organisiert von einer visbeker Initiative im Rathaus der Gemeinde Visbek zum Thema "muslimischer Faschismus" - das zweite Mal in den Räumen der Universität Vechta, organisiert von der Konrad-Adenauer-Stifung und der Uni, zum Thema "Mohammed - eine Abrechnung".
Beide Vorträge eine hoch interessante Ergänzung zu dem, was mir aus unterschiedlichen Quellen über den "Propheten" des Islam und über diese Ideologie schon vorher bekannt war.
Als Ergänzung steht jetzt noch aus das ich eine Mohammed-Biographie die von der "Ahmadiyya-Gemeinde" am Uni-Ausgang verschenkt wurde zumindest überfliege. Wobei ich nicht vermute das viel für mich "Neues" in diesem Buch stehen wird. "Ahmadiyya" gilt innerhalb des Islam als Sekte. U.a. weil sie noch weitere "Propheten" nach Mohammed haben, hier im Westen gelten sie als "liberale Moslems" - das achte ich so weit und freue mich wo sie keine Berührungsängste mit der deutschen Kultur haben - aber ich schreibe hier jetzt über die "klassischen" Richtungen des Islam die sich entweder auf Sunna oder Schia berufen (zwei Traditionslinien die sich vor Allem in der "Nachfolgefrage" des Propheten unterscheiden).

Die Analyse und das Fazit der Abende

Besonders der letzte Abend festigte meine Meinung. Die erste Ehefrau Mohammeds, Chadidscha, hatte eine mäßigende Wirkung auf ihn. Sie war in der mekkanischen Phase seine seelische Stütze und ein Stabilisator, der ihn befähigte trotz der Angriffe und sicherlich auch des Spottes den er ausgesetzt war eine eher freiheitliche und liebevolle Theologie zu vertreten.
Aus diesem "Frühislam" heraus kommen die berühmten Sprüche und Suren die den Kritikern des Islam immer vorgehalten werden um zu belegen das der Islam eine tolerante und sympatische Seite hätte.
Wäre im Jahr 619 nicht Chadidscha sondern Mohammed gestorben - es gäbe keinen "Islamismus" und keinen "muslimischen Terror". Sofern sich der Islam gehalten hätte wäre er heute einer von mehreren friedlichen, monotheistischen Religionen des Nahen Ostens. Vielleicht hätte sich der Islam sogar zu einer christlichen Gruppe entwickelt, die Einflüsse waren zu dieser Zeit noch da.
So starb mit Chadidscha seine "Mutterfigur". Und Mohammed stand allein und orientierungslos da.
Drei Jahre später beginnt dann, im Sommer 622, mit der Hidschra der muslimische Kalender. Und die militärische Macht Mohammeds die ihn mehr und mehr zu einem Kriegsherrn und Räuberhauptmann werden lässt.
Mit der (daran angepassten) Theologie.
Diese wurde zunehmend kriegerischer und brutaler. Mord, Raub, Vergewaltigung, Erpressung, Lüge, Verrat - all das wurde zu einem Teil der jetzt entstehenden "Umma". Und all die Dinge, die wir heute von IS, Al Quaida, Boko Haram, Hamas, Fatah und wie sie Alle heißen mögen kennen - sie wurden in dieser "Blütezeit" Teil des Lebens dieses "Propheten".
Wenn man jetzt sagt "ich berufe mich auf den Frühislam - die späteren Phasen erachte ich für Falsch" wäre das ein eher fauler Kompromiss. Denn auch Mohammed stand vor diesem Widerspruch - und deshalb gelten seit dieser Spätphase die frühen, liberalen "Offenbarungen" als von den späten, kriegerischen "überholt".
Kurz: Nach klassisch muslimischer Theologie ist Mohammed mit der Zeit immer mehr zum lebenden Vorbild für jeden Moslem geworden - er ist NICHT mit zunehmenden Alter immer weiter von Gott abgefallen (wie ich es definieren würde - aber ich bin ja nun kein Moslem).

Die Hoffnung des Herrn Abdel-Samad

Aus seiner Sicht ist die EINZIGE Chance Terror, Krieg und Brutalität aus dem Islam zu verbannen, dass sich der Islam kritisch mit Mohammed auseinander setzt und einzelne Taten Mohammeds (vor allem aus diesen späteren Epochen) klar verurteilt.
Ein Islam also der sich von seinem "Propheten" emanzipiert?
Ein Islam der die Taten Mohammeds verurteilt?

Keine Hoffnung in meinen Augen


Ich denke nicht das dies möglich ist.
Ich sage das als jemand, der selbst "Fundamentalist" ist. Der jedes Wort der Bibel auf die Goldwaage legt. Der Jesus Christus als Herrn und Heiland erwählt hat.
Auch wenn ich in der glücklichen Lage bin das Jesus Christus mich nicht nur auffordert selbst die Moslems als Menschen und Geschöpfe Gottes zu lieben - und mich in Mt 13 auffordert das "Unkraut" eben nicht auszurupfen sondern es dem Herrn der Ernte zu überlassen Gericht zu halten....
Ich als gläubiger Christ also niemanden töten und verletzen muss - in meiner Eigenheit als Christ nicht einmal darf - ich verstehe aber doch wie "Fundamentalisten" denken.
Und ich weiß das mir ein reines "Kulturchristentum" nichts bedeuten würde. Was die ev. Landeskirchen in Deutschland treiben ist für mich sinnleer. Die Auferstehung leugnen aber Ostern früh morgens "Halleluja" singen ist lächerlich.
Und ich muss Moslems zugestehen ähnlich zu denken.
Wenn Mohammed kein Prophet Gottes war sondern nur (wie Hamed Abdel-Samad oder ich es sehen) ein Mensch der seine Verletzungen und Nöte in "Suren" verarbeitet hat - dann ist der Islam sinnfrei (ist er in meinen Augen auch) - dann braucht man über einzelne Punkte in der Theologie nicht mehr zu diskutieren. Sie sind dann schlicht unwichtig. Haben nur noch einen mythologischen Wert.
Ich würde ja auch nicht diskutieren ob Apoll oder Hephaist der klügere Gott ist.
Es ist klar - und wird für "Fundamentalisten" auch klar bleiben:
Ohne Jesus Christus als Herr und Gott und Heiland kein Christentum.
Ohne Mohammed als Gottes letzten und vollkommensten Propheten kein Islam.
Das lässt sich nicht auflösen.

Dienstag, 27. Oktober 2015

Ralf auf einer Demo...

Schon ein Novum. 
Am Samstag werde ich das erste Mal in meinem Leben (geplant) an einer "Demo" teilnehmen. Jahrzehntelang habe ich mich dagegen gewehrt weil für mich Meinungsäußerung etwas ist das die Möglichkeit zur Differenzierung braucht - und diese Differenzierung auf der Straße nicht gut möglich ist. 
Jetzt allerdings, im Jahr 2015, ist die Meinungs- und Redefreiheit ebenso bedroht wie das Demonstrationsrecht. Die Tatsache das sich Feinde unserer Verfassung und unserer FDGO bis in die Regierung eingeschlichen haben zwingt mich zu diesem Schritt des "Widerstandes".
Jetzt werden Einige fragen ob ich nicht dramatisiere - immerhin sind die Regale beim ALDI noch voll, RTL 2 sendet programmgemäß, Bier ist im Kühlschrank und Chips gibt es auch noch.
Aber nein, ich dramatisiere nicht. Unsere Regierung hat sich von Rechtsstaatlichkeit verabschiedet indem sie immer wieder geltendes Recht und verbindliche Verträge bricht. Nicht nur in der "Euro-Rettung" sondern auch im derzeitigen Flüchtlingsstrom. Von den vielen kleinen Verfassungsbrüchen etwa durch fehlende echte Familienförderung ganz zu schweigen. Mitglieder der Regierung wie die Herren Gabriel und Maas greifen auch immer offener Meinungsfreiheit, Redefreiheit, Pressefreiheit und das Demonstrationsrecht an.
Unsere Regierung greift damit die "freiheitlich, demokratische Grundordnung" und die Rechtsstaatlichkeit offen an - und pervertiert so ihren Auftrag als höhestes Exekutivorgan, das genau diese Dinge schützen müsste.
Auch die Förderung der sogenannten "Antifa", einer kriminellen Organisation die einzig existiert um freie Meinungsäußerungen zu unterdrücken und die sich dabei wirklich nicht auf rechtsextreme Gegner beschränkt sondern bis weit in die bürgerliche Mitte ihre Schikanen treibt, ist ein Schlag ins Gesicht jedes Demokraten.
Es ist also aus meiner Sicht schon nichts mehr was man als Demokrat und Deutscher machen "kann" - sondern ein "muss". Ja - ich fühle mich "genötigt" auf die Straße zu gehen weil ich persönlich das Recht auf Widerstand gemäß Artikel 20 Absatz 4 nicht nur als Recht sondern auch als Pflicht wahrnehme.
Immerhin habe ich als Pfadfinder mal versprochen "mein Bestes zu tun meine Pflicht gegenüber Gott und meinem Land zu erfüllen" und als Soldat gelobt "das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen".
Und diese Verpflichtungen gelten.

Sonntag, 25. Oktober 2015

Iwan Petrowitsch Pawlow

...war sicherlich einer der größten russischen Wissenschaftler der Neuzeit.
Und hat uns etwas erklären können das wir heute an jeder Ecke entdecken. Die "pawlowschen Reflexe". Sie erinnern sich sicherlich an die Hunde, deren Speichelfluss einsetzte sobald er seine Glocke betätigte, die i.d.R. leckeres Essen ankündigte.
Dort war es die positive Vorfreude, die einen Reflex auslöste.
Aber Konditionierung geht auch anders herum. Und nichts beweist die Existenz einer "deutschen Volksseele" besser als die kollektiven Reflexe die es auslöst eben solche Begriffe wie "deutsche Volksseele" zu benutzen. "Deutsch" und "Volk" für sich allein wäre schon genug um Zähnefletschen und Beißreflexe im Deutschen auszulösen.
Legendär ist die Erwähnung der "Autobahn" durch Eva Hermann vor dem Kerner-Tribunal.

Zwei Pawlowsche Glocken - und unzählige Hunde

Viel ist es nicht, das Akif Pirincci und Björn Höcke gemeinsam haben.
Pirincci ist eher für seine derbe Vulgärsprache bekannt - während Höcke sich hoch zivilisiert auszudrücken vermag. Pirincci hat m.W. einen Hauptschulabschluss und ist durch Katzenkrimis reich geworden - Höcke ist Studienrat und durch eine Beamtentätigkeit an der Armut vorbei nur zu bescheidenem Wohlstand gelangt.
Eigentlich haben sie nur zwei Dinge gemeinsam:
a) sind sie aus einer relativ unpolitischen Haltung heraus durch den alltäglichen Wahnsinn der deutschen Politik genötigt, ja gedrängt worden sich in die Abgründe des politischen Lebens zu stürzen. Der Eine mit Büchern und Lesungen in denen die Vulgärsprache nie zu kurz kommt - der Andere durch Gründung und Mitarbeit in einer seriösen, demokratischen Partei. Und
b) sie haben in den vergangenen Wochen intensiv mit der pawlowschen Glocke gebimmelt.
Bei Pirincci stört niemanden wenn er über Mösen, Arschlöcher, Scheiße und sonstige wenig appetitliche Dinge schwadroniert - aber als er die Buchstabenfolge "KZ" benutzte stürzte die Meute pawlowscher Hunde über ihn her. Sogar eine öffentliche Büchervernichtung in Hamm wurde angekündigt.
Höcke überforderte die Deutschen mit einer schwarz-rot-goldenen Fahne, die er über seine Sessellehne legte. Die "BILD"-Zeitung (der inbegriff der Seriösität und professionellen Berichterstattung in Deutschland) titelte damit, das sie sich von einem "irren AfDler" dadurch "provoziert" fühlte. Ich frage mich was man für eine Grundhaltung haben muss um sich durch eine Fahne, die für Freiheit und Demokratie in Deutschland steht, provoziert zu fühlen?
Später wurden dann Ausschnitte von Reden gezeigt in denen er von blonden Frauen und deren Ängsten redete - und von den 1000 Jahren die Erfurt, Thüringen und Deutschland als Geschichte hinter sich haben. "Blond" und "1000" waren hier die Worte die entsprechend wirkten.

Was war da los?

Jetzt fragt sich der "Normalbürger" was da in den Köpfen unserer Journalisten vor sich ging.
Was genau ist da passiert?
Ganz einfach:
Der Mensch ist nur begrenzt rational. Gewisse Schlüsselreize, auf die wir konditioniert sind -oder die uns teilweise auch angeboren sind- werden nicht lang in der Großhirnrinde verarbeitet und durchdacht sondern lösen schlicht Reflexe aus. Reflexe über die wir nicht lang nachdenken müssen.
Die Hand auf der heißen Herdplatte ist dort weg bevor wir in der Lage sind "aua" zu sagen. Aber was auf der Herdplatte Sinn macht - das vergiftet den gesellschaftlichen Diskurs. Und Gift ist nicht gut.

Ich wünsche in jedem Falle sowohl Herrn Höcke als auch Herrn Pirincci das sie zukünftig fairer behandelt werden.

Freitag, 9. Oktober 2015

Meine Gedanken zum Thema: Innere und Äußere Sicherheit

-ich denke das die deutsche Bundeswehr in erster Linie den Auftrag der Landesverteidigung hat. Auslandseinsätze sind nur gerechtfertigt
a) zum Schutz oder zur Befreiung deutscher Staatsbürger
b) zum Schutz von Zivilisten und Flüchtlingen bzw. zu humanitären Einsätzen im Rahmen von NATO oder UNO.
Einsätze innerhalb Deutschlands außerhalb von militärischen Übungen sind gerechtfertigt
a) im Kriegs- oder Katastrophenfall
b) bei außergewöhnlichen terroristischen Straftaten zur administrativen Unterstützung der Polizei (z.B. durch Wachdienst vor öffentlichen Gebäuden etc.)

-eine Dienstpflicht für alle jungen Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft in folgenden Bereichen:
a) Militärischer Dienst – sechs Monate soldatische Ausbildung, zwölf Monate Einsatz in Stammeinheiten. Zweck: Verbindung zwischen Militär und Volk – Verantwortung des Einzelnen für Krieg und Frieden – Bürger in Uniform statt soldatische Gegenkultur. ODER
b) Sozialer Dienst – sechs Monate kasernierte Ausbildung in den zukünftigen Tätigkeitsbereichen (Altenpflege, Krankenpflege, Jugendarbeit, etc. pp.) - ein Jahr Dienst in den Einrichtungen. Zweck: Entlastung der Sozialkassen – Einblick in soziale Tätigkeiten – Förderung des Verantwortungsgefühles gegenüber der Gesellschaft.
c) Ökologischer Dienst – sechs Monate kasernierte Ausbildung – ein Jahr Dienst in Naturschutzgebieten, Tierschutzstationen, ökologischen Diensten der Länder und Landkreise etc. pp. - auch hier steht die Förderung des Verantwortungsgefühles für unsere Gesellschaft im Mittelpunkt.
Dabei ist dafür zu sorgen das es eine „Wehrgerechtigkeit“ gibt – das heißt Jeder, der Dienstfähig ist, leistet einen Dienst und damit einen Beitrag.

-In die Polizei investieren:
Unserer Polizei muss eine adäquate Handlungsfähigkeit ermöglicht werden. Sie muss in der Öffentlichkeit präsent sein und das Gefühl individueller Sicherheit der Bevölkerung heben. Das geht nur indem man die Zahl der Polizeibeamten erhöht und ihre Ausrüstung optimiert. Bspw. Durch moderne Schutzkleidung etc.

-qualifizierter Polizei-Helferdienst statt privater Bürgerwehren oder Sicherheitsdienste:
Wer in unserer Gesellschaft über Finanzmittel verfügt leistet sich private Sicherheitsfirmen. Wer in einer engagierten Nachbarschaft lebt organisiert unqualifizierte Bürgerwehren. Wer Beides nicht hat ist auf eine überforderte Polizei angewiesen.
Ich plädiere daher für „ehrenamtliche“ Polizei-Helfer statt für private Sicherheitskräfte.
Voraussetzung dafür müsste sein:
-Haftpflicht-, Unfall- und Rechtschutzversicherung über das Bundesland.
-angemessene Aufwandsentschädigung für geleistete Dienste
-Mindestalter 30 Jahre
-sauberes Führungszeugnis
-mehrwöchigen Grundkurs bestanden
-passenden Diensteid mit Verpflichtung auf GG (keine Extremisten!)
-Regelmäßige Supervisionen und Weiterbildungen


-nicht zuletzt: Patriotismus als Wert wiederentdecken! Auch Kindern und Jugendlichen vermitteln das wir unsere Heimat so sicher wie möglich machen wollen. 

Montag, 5. Oktober 2015

CFP - die drei wichtigen Regeln

1. Es ist UNSER Stamm!
Klar – ich bin erwachsen und trage allein deshalb schon die meiste Verantwortung. Ich kümmere mich auch darum das Alles gut abläuft wenn wir uns treffen oder etwas unternehmen.
Aber trotzdem trägt jedes Mitglied unseres Stammes ein Teil der Verantwortung dafür das wir „gut“ sind (und wir als der „Stamm Südburg“ wollen ja die Besten sein). Indem ihr Euch an die Regeln haltet, indem ihr sagt was Euch Spaß macht, indem ihr auch mal Freunde mitbringt.
Und manchmal auch indem ihr Aufgaben im Stamm oder in Eurer Gruppe übernehmt. Auch das gehört dazu.

2. Wir halten zusammen!
Wenn jemand in unseren Stamm kommt freut uns das: Es ist ein neuer Freund. Egal wie er aussieht oder woher er kommt – egal was ihr vielleicht vorher mit ihm erlebt habt. Man kann mich ziemlich sauer machen wenn man sich unkameradschaftlich verhält. An dem Punkt verstehe ich wenig bis gar keinen Spaß. Wir helfen uns gegenseitig wenn nötig – und wir bemühen uns nett miteinander umzugehen. Wer größer, stärker oder klüger ist nutzt seine Fähigkeit dafür den Kleineren, Schwächeren oder weniger Klugen zu helfen und sie zu schützen. Kurz: Pfadfinder passen auch aufeinander auf.
3. Ganz ohne Disziplin geht es nicht!
Wenn man mit Anderen etwas unternehmen will – dann muss eine gewisse Ordnung eingehalten werden. Wenn dann Jeder tut was ihm gerade einfällt gibt es Chaos und es macht niemandem mehr Spaß im Stamm.
Deshalb gibt es auch Situationen in denen man sich ein wenig zurücknehmen muss, in denen man Aufgaben erledigen muss auf die man nicht so große Lust hat – oder in denen man auch mal ein wenig gehorchen muss. Gibt es.
Oder auch das regelmäßig, pünktlich mit Ausrüstung kommen gehört dazu.
Das ist bei den Pfadfindern nicht anders als überall anders wo mehrere Menschen zusammen sind.

Und wenn jemand sich absolut nicht an diese drei Regeln hält?
Echte Strafen gibt es bei uns nicht. Aber was es gibt sind sogenannte „Striche“ oder „Stempel“. Wenn sich jemand daneben benimmt mache ich einen Strich neben seinem Namen in der Teilnehmerliste – und wer in einem Treffen drei solcher Striche gesammelt hat dessen Eltern rufen wir an (damit die Bescheid wissen das er eher nach Haus kommt) und den schicken wir nach Hause.

Ob er deswegen und wie er deswegen bestraft wird ist allein Elternsache und geht mich wenig an.
Beim nächsten Treffen kann er dann gern wieder dabei sein, ich vergesse so etwas dann schon am Abend nach dem Treffen wieder.
Oder Moment: EINE Ausnahme gibt es.
Das Wölflings- oder auch das Pfadfinderhalstuch ist bei uns eine Auszeichnung. Das Halstuch bedeutet „auf den kann man sich verlassen – der ist ein richtiger Wölfling/Pfadfinder der sein Wort hält!“. Wer sich also ständig in den Treffen daneben benimmt muss wahrscheinlich noch etwas warten bis er sein Wölflings- oder Pfadfinderversprechen machen kann.