Montag, 7. November 2016

So what?

Fünf Jahre ist die Diskussion alt. Und jetzt hat sie ein Fan von mir ausgegraben - in dem christlichen Forum, dem ich als Admin dienen darf. 
Ich gebe aber zu: An meiner Einstellung hat sich grundsätzlich nichts geändert. Ich lege das Recht und die Pflicht der Eltern ihre Kinder zu erziehen weiter aus als die derzeitige Fassung des BGB. 
Zwei Mal in den letzten 27 Jahren habe ich (selbst) das Jugendamt über Familien informiert. Das eine Mal war es eine hysterische Mutter die völlig unberechenbar reagierte und das zweite Mal war es eine Familie deren Sohn eine Woche lang "verschwunden" war ohne das jemand wusste wohin.
Und einmal habe ich einer Gruppenleiterin den Rat gegeben mit dem Jugendamt zu reden. Das waren drei Kinder aus einer Familie in der der Vater schwerst Alkoholabhängig und die Mutter geistig behindert war - eine Familie in der offensichtlich auch sexueller Missbrauch in jeder Form vorkam
Ich habe noch nie eine Familie wegen Strafen angeschwärzt und war auch relativ entsetzt als auf einer Gruppenleiterweiterbildung dazu ermuntert wurde auch einen "Klaps" oder eine Backpfeife zu melden wenn man davon Kenntnis erhält.
Den Unsinn mache ich nicht mit.
Und das hat nichts mit unserem Grundgesetz zu tun (wie diese Deppen in ihrem Kommentar meinen) denn das Grundgesetz regelt das Verhältnis zwischen Staat und Bürgern (und elterliche Gewalt ist keine Staatsgewalt).
Wenn ich damit etwas "breche" dann das BGB.
Aber wenn man bedenkt das wir in einem Staat leben der gerade über die Legalisierung von Kinderehen diskutiert und in dem ein Parteivorsitzender einer inzwischen etablierten Partei mit einer Cannabis-Pflanze auf seinem Balkon gefilmt wird - da kann ich diesem Falle nur sagen "so what?"
Im übrigen steht die Meinungsfreiheit und das Recht offen zu diskutieren unter dem besonderen Schutz des Grundgesetzes. Ein Staat, der freie Diskussion und Meinungsäußerung zulässt, ist demokratisch. Ein Staat, der es einschränkt, ist es per Definition nicht mehr. Insofern lasse ich mir das Diskutieren nicht verbieten und auch nicht madig machen.

Donnerstag, 7. Juli 2016

Spaltung der AfD-Fraktion in Baden-Würtemberg

Ein guter Kommentar, der heute in der OV zum Thema AfD in Baden-Würtemberg veröffentlicht wurde. 
Nur in EINEM irrt Herr Lammert (zum Glück):
Es gibt keinerlei Veranlassung für Herrn Prof. Dr. Meuthen (der übrigens gleichberechtigter Bundessprecher unserer Partei neben Frau Dr. Petry ist) nun eine neue Partei zu gründen.
Im Fall Dr. Gedeon gibt es kaum Meinungsunterschiede innerhalb der AfD. Wer den israelischen Patriotismus (=Zionismus) als große Weltverschwörung betrachtet – und die (in der Regel antizionistischen) orthodoxen „Talmudjuden“ als „inneren Feind des christlichen Abendlandes“ - der hat in der AfD nichts zu suchen. Auch wenn er denkt das er kein Antisemit sei.
Im Vorgehen des Prof. Meuthen gibt es Meinungsunterschiede zwischen Frau Dr. Petry und ihm. Aber auch in dieser Frage hat er klare Mehrheiten hinter sich.
14 Fraktionsmitglieder sind ihm gefolgt. Zehn von 13 Bundesvorstandsmitgliedern haben ihm ihre Solidarität erklärt. Und sobald Frau Dr. Petry aufhören wird den restlichen acht AfD-Mitgliedern im Landtag, die Prof. Meuthen noch nicht gefolgt sind, gut zuzureden und so zu tun als hätten sie mit diesem Weg eine Zukunft in der Partei wird auch das Kapitel der Spaltung dieser Fraktion ein Ende haben.
Wir sind eine sehr junge Partei. Drei Jahre lang gibt es uns erst – und es gibt noch die eine oder andere Kinderkrankheit. Zum Glück sind wir aber eine sehr kritische und lebendige Partei. Ich bin sehr zuversichtlich das Frau Dr. Petry in den nächsten Tagen verstehen wird das wir, als die Basis der Partei, ihr sehr kritisch auf die Finger schauen und sie NICHT in der CDU ist wo eine Vorsitzende monate- und jahrelang desaströse Politik treiben kann – und dafür auf einem Parteitag mit Applaus bedacht wird der Erinnerungen an Parteitage der KPDSU wach werden lässt.
Ich mache mir um die Zukunft der AfD keine Sorgen!

Und was die Lösung des Problemes angeht: 

Es gibt einen Weg der schnellen Einigung: MINDESTENS vier weitere AfDler schließen sich Meuthen an. Dann haben wir die Schlichtung und die einige Fraktion. Was spricht dagegen? Man müsste zugeben das es gut und richtig ist das Gedeon die Fraktion JETZT verlassen hat. Warum ist das ein Problem? Antwort: Einzig WEIL und einzig SOLANG eine Frauke Petry ihre Schoßhündchen für ein Machtspiel benutzt. Es wäre das Eingeständnis "in dieser Frage hatte Meuthen Recht". Oder wegen meiner "um des lieben Friedens Willen sagen wir das Meuthen von Anfang an Recht hatte". Was wäre die Botschaft wenn Meuthen reumütig zurück kommt? Das der Schritt "klare Kante in dieser Frage zeigen" unnötig gewesen wäre. Das Gedeon nur auf ein privates Gespräch gewartet hätte um dann sowieso zu gehen. Wer das aber glaubt ist an Naivität kaum zu überbieten.

Sonntag, 5. Juni 2016

Zweite Europamatinee der „Europa-Union Vechta“ - diesmal in Bakum

"Europa-Matinee" 


Schon im letzten Jahr (damals in Goldenstedt) habe ich mir das Europa-Matinee der Europa-Union Vechta angeschaut. Damals in Goldenstedt.
Damals gab es sehr kritische Töne bezüglich der heutigen Ausprägung der EU. Gefiel mir relativ gut. Deshalb entschied ich mich auch in diesem Jahr zuzuhören. In diesem Jahr allerdings wurde es eine kleine Herausforderung für mein schwaches Herz-Kreislauf System.
Das der Vorsitzende der Europa-Union (ein alter Bekannter von mir aus schwereren Zeiten) mich nicht grüßt bin ich gewohnt. Eine spezielle Auslegung von „Höflichkeit“ zwingt ihn offensichtlich so zu reagieren – geschenkt.
Veranstaltungsort war die Aula/Mensa der Bakumer Oberschule. Auch in Bakum gibt es also keine Haupt- und Realschulen mehr. Na gut. Der Saal war außergewöhnlich schön. Modern gestaltet und sicherlich nicht billig. Um so überraschter war ich als es in einer Ansprache hieß das eine neue Mensa gebaut werden müsse – dieser sechs Jahre alte Bau sei mitlerweile zu klein.
Wenn man Probleme hat wachsende Steuereinnahmen auszugeben – so kann man es auch schaffen.


Als ersten Redner begrüßte der Bürgermeister alle Teilnehmer (also die übliche Litanei) und sprach ein paar grundsätzliche Worte über Zusammenarbeit zwischen Gemeinden und in Europa – gut, das gleiche Motiv wird ja in immer neuen Variationen gespielt. Relativ gut gemeistert.

Rede Herr Hollah

Dann trat Herr Hollah ans Rednerpult. Geboren in Bakum – 1981 Abitur in Vechta – dann durch verschiedene Posten in der CDU-Fraktion des Bundestages und der EU gereicht bis er jetzt in der Gruppe „Geschichte und Erinnerung“ für die Bundesregierung arbeitet.
Der dritte Redner (auf den ich später komme) unterschied zwischen Gutmenschen (den Begriff nutzte er nicht) die nur auf das Verbindende schauen und Rechtspopulisten die sich auf das Trennende konzentrieren würden. Nach dieser schönen Definition bin ich Keines von Beidem. Ich schaue auf ALLES, sowohl auf Trennendes als auch auf Verbindendes, um ein realistisches Bild des Ganzen zu bekommen.
Bitte beachten: Ich schreibe den Inhalt der Rede sinngemäß – und ergänze mit meiner persönlichen Meinung. Es finden sich keine wörtlichen Zitate!

Werde ich nun also auch im Fall „Herr Hollah“ versuchen.
Was mir an seiner Rede sehr gut gefiel war das er die Ungeheuerlichen Verbrechen aus drei Abschnitten ansprach:
Die braune Nazi-Diktatur, die es schaffte sogar deutsche Patrioten zu stigmatisieren, kriminalisieren und schließlich zu töten – wenn sie nur in ihr Feindbild „Jude“ passten.
Das Vertreibungsverbrechen, in dessen Verlauf 14 Mio Deutsche (unabhängig davon wie sie zu den Nazis standen) Heimat, Gut und oft auch Leben verloren.
Die rote Diktatur unter der SED, die dann oft Juden die sowohl die Verfolgung unter den Nazis durchgemacht haben als auch die Vertreibung durch die Polen, die das Raubgut aus Judenmord und Vertreibung auch nicht wieder hergeben wollten, überlebt haben, weiter verfolgten sofern diese Person einen freien Unternehmergeist hatte.
Das er diese drei traumatisierenden Erfahrungen ansprach rechne ich ihm hoch an.
Das er den „Startpunkt“ dieser Entwicklung auf 1933 setzte ist allerdings historisch unredlich.

Positiv fand ich auch das er auf das schreckliche europäische Trauma des ersten Weltkrieges hinwies. Verdun. Ja, es ist wichtig das sich Deutsche und Franzosen dort die Hände reichen wo unsere Urgroßväter sich gegenseitig abgeschlachtet haben.
Kurzsichtig ist allerdings zu meinen das der Friede in Europa jetzt seit 71 Jahren hält weil wir in Brüssel Zentralisten haben die meinen für jeden Quatsch eine Norm erarbeiten zu müssen.
Faktisch hat uns 45 Jahre lang die „Angst vor dem anderen Block uns seinen Kernwaffen“ friedlich gehalten. Heute gibt es diese Blöcke nicht mehr, die sehr disziplinierend auf Einzelinteressen gewirkt haben. Und heute, im Zeitalter des höchsten brüsseler Zentralismus, erleben wir eine Renaissance der antideutschen Ressentiments im europäischen Ausland die durchaus hin und wieder an die Zeiten vor 1945 erinnert.

Positiv fand ich das er am Ende seiner Rede erwähnte das er einen Staatenbund vielleicht einem Bundesstaat vorziehen würde – und ihm der Gedanke eines „Europas der Vaterländer“ sympatisch sei. Da bin ich mir mit ihm ja wirklich einig! Super!
Nur: In seinen „abfälligen“ Kommentaren zur Schweiz und zu Norwegen, die (wie er sagte) alle Vorteile der EU vertraglich zugesichert haben wollen – aber nicht bereit wären sich durch eine EU-Mitgliedschaft in ihre inneren Angelegenheit hereinreden zu lassen oder sich an Kosten zu beteiligen – durch diesen Kommentar hat er diese Einsicht entwertet.

Natürlich hat er Recht das es auch im Deutschen Reich „Migrationsbewegung“ gab – und das damals schon Menschen dorthin zogen wo bessere wirtschaftliche Voraussetzungen gegeben wären. Mein Großvater kam auf diesem Wege 1930 aus Tolkemit am frischen Haff nach Lohne. In Tolkemit lag die Wirtschaft am Boden – in Lohne konnte er als 14jähriger eine Anstellung beim Bauern finden.
Nur: Niemand ging diesen Weg weil im Westen das Sozialsystem besser war. Man kam um zu arbeiten – und es wurden nur so viele aufgenommen wie es Arbeitsstellen gab. Allzumal im Kaiserreich. Dort konnte man polizeilich nicht nur des Landes – sondern sogar auch des Ortes verwiesen werden wenn man keine Anstellung und keine Wohnung hatte.
Wer Bücher (es muss nicht – kann aber Zuckmayr sein) über Wilhelm Vogt aus Tilsit, dem „Hauptmann von Köpenick“ liest, lernt das Dilemma gut kennen.

Ausnahmslos gut war seine Bemerkung das es für die Bewertung einer Straftat und für die Strafe irrelevant ist welches Motiv der Täter hat. Das Opfer leidet allein unter der Tat und den Umständen der Tatausführung. Weniger unter dem Motiv. Ein Motiv ist für die Prävention wichtig – ja. Und das zeigt uns: Prävention gegen „rechts“ hat relativ wenig Berechtigung in unserer Zeit.

Rede eines SPD-Wahlhelfers


Dann trat Sebastian Ramnitz (SPD) ans Rednerpult. Er nennt sich „Referent für Demokratie und Tolderanz“ - ein sehr schön gewählter Titel wie ich finde.
Was er erzählte war zunächst banal.
In einem Gymnasium hätte er über die EU diskutiert – die Schüler seien zunächst skeptisch gewesen und er hat dann mit diesen Schülern herausgearbeitet das man an Grenzen jetzt nicht einmal mehr einen Perso zeigen muss und das man in Paris studieren oder in London arbeiten kann ohne das es große Probleme gibt.
Da wären einige durchgeknallte Bürokraten in Brüssel ein vergleichbar kleines Übel.
Nun gut – der junge Mann ist 15 Jahre jünger als ich. Da weiß er natürlich nicht das man auch schon vor Schengen ins Ausland gehen konnte – zum Arbeiten und erst Recht zum Studium.
Auch heute kommen Viele, die in Deutschland studieren und arbeiten, NICHT aus der EU. Aber gut, geschenkt.
Dann kam eine wirklich anrührende Geschichte.
Er sei an eine Schule gerufen worden an der es einen Fall von Rassismus gäbe. Ähnlich wie die Feuerwehr wenn es einen Fall von Feuer gibt oder Supergrobi wenn das Krümelmonster einen Keks verlegte hat er sich also auf den Weg gemacht.
Dann sei er verwundert gewesen das der Täter ein junger Serbe war. Jemand der Deutsche verprügelt. Da wusste er dann also etwa folgendes: Da muss was Anderes hinterstecken – Rassismus kann es nicht sein. Rassismus ist Deutsch. Und richtig: Es waren ja außer ihm nur Deutsche in der Klasse – wen soll er also sonst verdreschen?
Also war sein ganzes Talent gefragt – und schließlich kam heraus das der Junge ein traumatisches Kindheitserlebnis hatte. Sein Bruder wurde im ehemaligen Jugoslawien direkt neben ihm erschossen.
Jetzt hat die Klasse also Signale vereinbart die er aussendet wenn man was auf die Fresse bekommt sobald man ihn fragt was 4+4 ist – und jetzt ist Alles gut.
Na gut – ich kenne ähnliche Fälle aus meiner Pfadfinderei und aus Berichten von Kollegen. Und ich muss sagen: Manchmal funktioniert so etwas auch. Und wenn es funktioniert ist das schön.
Ich wäre auch der Letzte der das Recht oder die Veranlassung hätte zu behaupten das ein traumatisierter Jugendlicher keine Chance hätte sich zu verändern wenn er es richtig angeht – und eine Chance bekommt.
Aber mit Europa hatte dieser Bericht nichts zu tun.

Sein Schlusswort war dann noch die Mahnung das er versucht immer auf das Verbindende zu schauen und Rechtspopulisten immer nur das Trennende sehen würden. Gut – auf diesem Wege weiß ich jetzt: ICH bin also kein Rechtspopulist. Muss ich mich nach einem neuen Etikett umschauen. Ich schlage vor: Rechts-Realist.

Ende und Essen

Am Ende kamen dann noch ein paar irrelevante Worte – und ein Satz aus Beethovens 9. Symphonie. Schönes Stück. Was mich erstaunte: Dazu erhoben sich Alle. Mache ich ausschließlich für die Nationalhymne – und auch für fremde Nationalhymnen. Vielleicht noch für die Oldenburg-Hymne. Aber sicher nicht für die „Ode an die Freude“.

Gute Suppe, „Canapes“ und Pudding gab es schließlich als Finale – einige EU-Merchandising Artikel habe ich mir auch noch gegriffen – und jetzt sitze ich am PC und verarbeite die Eindrücke.

Im nächsten Jahr bin ich -so Gott will und wir leben- wieder dabei.

Freitag, 3. Juni 2016

LOKALES (Lutten)


Aufruf! Unterstützen Sie diese überparteiliche Petition!
Am Freitag gab es auf der Oststraße in Lutten einen schweren Verkehrsunfall - bei dem ein sechsjähriges Kindergartenkind lebensgefährlich verletzt wurde. 
Die Oststraße ist eine Kreisstraße, die Lutten sozusagen "teilt", und an der u.a. der Kindergarten gelegen ist und in deren unmittelbarer Nähe sich auch die Grundschule befindet. 
Es gilt Tempo 50 - aber durch die hervorragend ausgebaute Straße ist man immer in der Versuchung, doch "ein wenig" schneller zu fahren. 
Der sechsjährige Junge, den es jetzt traf, liegt immer noch mit lebensgefährlichen Verletzungen in der Uniklinik Münster. 
Die AfD im OM hofft und betet mit den Eltern und Freunden des Jungen, dass er wieder gesund wird! 
Und wir unterstützen natürlich die Petition das an dieser Straße etwas geschehen muss um zumindest das "Tempo 50" durchzusetzen. 
Deshalb legen wir unseren Lesern nahe, sich an der Petition zu beteiligen....

https://www.openpetition.de/petition/online/sichere-k254-in-lutten

Dienstag, 24. Mai 2016

Gespräch zwischen dem "Zentralrat" der Muslime und dem AfD-Bundesvorstand

Lang hat es wohl nicht gedauert - der "Dialog" zu dem der AfD-Bundesvorstand vom Vorsitzenden des "Zentralrates der Muslime" (man kann es fast nur so nennen) vorgeladen wurde. Über die Presse hatte Herr Mayzek verkünden lassen das er mit Frau Dr. Petry reden muss.
Man hat innerparteilich kurz diskutiert ob man sich auf diese Art "einladen" lässt - und ist schließlich hingegangen. Dialog schadet nie - und man kann ja hören was es zu sagen gibt. Auch wenn dieser ominöse "Zentralrat" nicht einmal 1 % der Muslime in Deutschland vertritt so spielt er doch in öffentlichen Diskussionen immer wieder eine Rolle.
Aber wie gesagt: Lang dauerte er nicht, der Dialog. Herr Mayzek hatte klare Vorstellungen. Das er seine Vorwürfe zurücknimmt war für ihn nicht denkbar - stattdessen sollte der AfD-Bundesvorstand lapidar einige Punkte des auf dem Mitgliederparteitag beschlossenen Programmes für ungültig erklären.
Aber es stand noch etwas Anderes im Raume - eine Sache, die in unserer deutschen Kultur nicht so einfach zu übergehen ist. Mayzek hatte die AfD mit der NSDAP verglichen. Die schlimmste Art in Deutschland jemanden zu beleidigen. Das mag ihm vielleicht nicht bewusst gewesen sein (Hitler ist unter Muslimen sehr hoch angesehen und sein Buch "Mein Kampf" im Nahen Osten ein Bestseller) - aber für Deutsche ist das schlimm.

Solche Vergleiche sind
a) eine haltlose und unverschämte Beleidigung und
b) eine Verharmlosung des Nationalsozialismus in einer widerlichen Kaltschnäuzigkeit wie es selten ist.
Allerdings gäbe es einige wichtige Punkte die man den Vertretern dieses "Zentralrates" klar sagen muss und die trotz des Abbruches nicht ungesagt bleiben dürfen:
1. Wer zuhaus zu welchem Gott betet ist seine Privatsache. Da wird niemandem etwas vorgeschrieben. Wir zwingen auch niemandem zu einem Glauben oder Unglauben.
Jeder muss nach seiner Facon selig werden.
2. Religionsunterricht in Deutschland ist christlich/jüdisch. Warum? Weil man Grundkenntnisse dieser Religionen braucht um Deutschland und seine Kunst und Kultur zu verstehen.
3. In Einrichtungen gibt es Schweinefleisch. Auch. Wer damit ein Problem hat - gut, der soll sich etwas anderes bestellen oder an entsprechenden Tagen sein eigenes Essen mitbringen.
4. Es gibt auch Kreuze und christliche Symbole an und in Gebäuden sowie im öffentlichen Raum. Das ist deutsche Kultur - und wer hier lebt muss damit umgehen.
5. Natürlich dürfen sich hier lebende Muslime Gebetshäuser und Treffpunkte bauen. In Relation zur Größe ihres Vereines - und unabhängig von Dikaturen des Nahen Ostens und extremistischen Vereinigungen.
Und natürlich sind sie frei dort alles zu predigen - AUSSER den Umsturz unserer FDGO und den Hass auf Deutschland und die Deutschen.
Ob diese Bauwerke Minarette und Kuppeln brauchen entscheidet die Bautradition und das Gesamtbild vor Ort.
6. Niemand hier muss Christ sein. Aber dieses Land ist durch das Christentum geprägt. Fertig.

Montag, 2. Mai 2016

Konstruktive Kritik am BPT

Ich bin schon seit einiger Zeit AfD-Mitglied („Sympatisant“ bin ich seit 2013) – deshalb kann ich die Partei kritisieren ohne das man mir vorwerfen könnte ich würde es nur aus ideologischen Gründen tun.
Und ich weiß das es eine fast unmögliche (und dennoch möglich gemachte) Mammutaufgabe war in zwei Tagen Bundesparteitag nicht nur Formalia, Satzungsänderungen und die Auflösung eines Landesverbandes zwecks baldiger Neugründung zu behandeln – sondern auch noch ein komplettes Grundsatzprogramm zu erstellen.
Mein Glückwunsch dafür gilt der Versammlungsleitung und der doch (für die große Menge) sehr disziplinierten Versammlung.

Es ist klar das unter diesen Umständen nicht jeder Beschluss von Jedem ganz durchdacht werden kann und auch keine ausführlichen Diskussionen und Erörterungen mehr möglich sind. Das hätte eigentlich im Vorfeld, hätte über die vergangenen drei Jahre verteilt, stattfinden sollen. Es wurde versäumt. Aus bekannten Gründen. Also muss das Programm nachgebessert werden weil es nicht in toto verbessert beschlossen wurde. Kein Drama – wir haben ein Grundsatzprogramm und keine Bibel festgesetzt.

Für mich sind es zwei Dinge, die einen fahlen Beigeschmack hinterlassen.
Zwei Themen die ich hier ansprechen möchte – und die ich gegenüberstellen will um Inkonsequenz und fehlende Durchdachtheit der Beschlüsse darzulegen.

  1. Der Menschenschutz

Der Bundesparteitag hat sich mit der Frage der Tötung ungeborener Kinder befasst.
Es wurden sehr viele und sehr gute Ansätze in das Programm aufgenommen um Eltern zu ermutigen ihr Kind nicht töten zu lassen. Eine „Willkommenskultur“ für Kinder. Schön!
Darüber habe ich mich sehr gefreut. Auch über die Stärkung der Elternrechte gegenüber staatlicher Kollektivbetreuung. Nur zu begrüßen!
Die ganze Versammlung war auch GRUNDSÄTZLICH (mindestens verbal) gegen die Tötung ungeborener Kinder.
Und dann das ABER....
Vergewaltigte und sterbenskranke Frauen, vielleicht ein nicht ganz funktionsfähiges Kind – man kennt die Denkweisen und „Argumente“ - und vor Allem: Einige Frauen könnten uns vielleicht nicht wählen weil sie selbst oder eine andere Frau schon einmal in eine solche Tat involviert waren – und meinen sie könnten nur überleben indem sie getötete Kinder zur „Normalität“ erklären.
Nicht einmal die Vorgabe des Bundesverfassungsgerichtes, das der § 218 StGB verschärft werden müsse – sollte sich die Zahl der Abtreibungen nicht signifikant verringern – nicht einmal diese Vorgabe brachte die Versammlung zum Umdenken.
Lebensrecht als elementarstes Menschenrecht? Ja. Aber es ist verhandelbar.
Realismus für Relativismus. So geht der Kompromiss.
Das man mit derselben Logik auch Falschparker töten kann („mein Parkplatz gehört mir!“) - na gut, das bringt vielleicht der nächste Kompromiss.

  1. Der Tierschutz

Und hier versteht man keinen Spaß!
Es geht um die Frage des „Schächtens“ - eine jüdische Tradition, die auch von den Moslems übernommen wurde.
Ich gebe zu das ich Videos gesehen habe mit sehr unschönen Bildern. Wobei ich mich sowieso nie wirklich an Bilder von Schlachtungen erfreuen kann. Ich weiß, das es für den Fleischkonsum wichtig ist das Tiere getötet werden – aber wirklich „schön“ finde ich es nicht.
Ich verstehe also die Emotion jedes Mitgliedes wenn er beim Thema „Schächten“ sofort dagegen ist. Rein emotional ist das auch mein Standpunkt.
Dann kommt jemand und macht einen Kompromissvorschlag „Was ist denn wenn das Tier „schmerzfrei“ geschächtet wird – etwa wenn es vorher betäubt wurde?“
Und an diesem Punkt kommt die Versammlung in einen Modus, der für mich (und für viele Andere auch) unverständlich wird. Denn auch das Schächten unter Betäubung wird kategorisch abgelehnt. Da frage ich mich „was ist da los? Geht es jetzt und hier nicht mehr um den Tierschutz? Will man einfach nur Juden und Muslimen „eins auswischen“? Ihnen zeigen „ihr seid hier nicht willkommen“?“
Ich weiß das die AfD bei solchen Beschlüssen in großer Mehrheit nicht an die Juden gedacht hat.
Und jetzt kommt mein ABER:
Juden leben seit dem ersten Jahrhundert auf deutschem Boden. Als sich also im zehnten Jahrhundert „Deutschland“ zu bilden begann waren die Juden schon Teil unserer Nation.
Während des hrr standen sie unter dem besonderen Schutz von Kaiser und Papst (auch wenn das immer wieder schändlich missachtet wurde).
Seit den Befreiungskriegen (an denen auch Juden teilnahmen) sehen sich Juden auch als deutsche Patrioten – und sind als Deutsche seither neben ihren christlichen Kameraden in allen Kriegen unserer Nation verblutet.
Den abscheulichen Treuebruch der Nazizeit lasse ich mal außen vor...
Wir haben auch in unserer Partei jüdische Deutsche, die Patrioten unseres Landes sind. Die ich als Menschen und als Deutsche schätze – unabhängig davon wie ich Theologisch zum Judentum stehen mag.
Daraus speist sich meine Behauptung:
Das Judentum als Religion und Kultur gehört zu Deutschland. Ist Teil unserer Nation und nationalen Identität.
Ich weiß nicht wie wir in der Frage des Schächtens weiterkommen können und werden. Aber wir müssen an diesem Punkt weiterarbeiten. Notfalls müssen wir es machen wie mit der Kernenergie – aus ideologischen Gründen produzieren wir sie nicht selbst sondern importieren sie teuer aus dem Ausland. Oder wir finden eine andere Regel.
Diskutieren wir an diesem Punkt weiter!

Resümee


Was in jedem Falle unhaltbar ist:
Menschen aus Opportunismus zerstückeln lassen – und den Tierschutz absolut zu setzen nur um damit Muslime (und „nebenbei“ Juden) zu vergrämen.
Auch das Islamisierungsproblem werden wir ausschließlich über die Zuwanderungs- und Duldungspolitik lösen können. Nicht über kindische Piesackereien.  

Sonntag, 24. April 2016

Pfadfinder ist nicht gleich Pfadfinder...

Wenige Tage nach meinem Artikel über die neu gegründete CFP-Gruppe in Visbek erschien dieser Artikel in der OV. Gut, Konkurenten abzuwerten ist kein guter Stil. Allerdings ist guter Stil auch nichts wofür die DPSG bekannt wäre. Vielerorts (es gibt Ausnahmen) ist es eher Alkoholkonsum und Diskozelte die diesen Verband prägen.
Zunächst wollte ich also überhaupt nicht reagieren. Aber es mehrten sich die Anfragen und es gab auch ernstnehmbare Stimmen die mich mahnten solche Art von Rufmord nicht unkommentiert stehen zu lassen.
Deshalb ist jetzt diese Stellungnahme raus:

Der Artikel über die DPSG-Ellenstedt vom 15.04. nahm teilweise direkten Bezug auf unsere Gruppe in Visbek. Das ist eigentlich eher ungewöhnlich – da aber einige Halb- und Unwahrheiten wiedergegeben wurden möchte ich kurz auf einige Punkte eingehen. Sachlich und streng an den im Artikel erwähnten Dingen orientiert um hier keine Schlammschlacht zu forcieren.
1. „Der Begriff Pfadfinder ist nicht geschützt“ - das entspricht der Wahrheit. Ebenso wie auch die Begriffe „Fussballer“, „Karnevalist“ oder „Messdiener“ nicht geschützt ist. Wer überprüfen möchte welche Pfadfindergruppe nach der Pfadfinderidee arbeitet und welche Gruppe sich vielleicht sehr davon entfernt hat – dem bleibt nur sich ein oder zwei oder mehr (das Angebot ist vielfältig) Bücher über das Thema zu besorgen – im Internet zu recherchieren und die Ergebnisse mit den bekannten Gruppen zu vergleichen. Diesen „Test“ brauchen unsere Gruppen nicht zu scheuen.
2. „militärischer Drill“ - ich bin seit 1989 Gruppenleiter von Pfadfindergruppen. Ich kann mich nicht erinnern jemals irgendwen „militärisch gedrillt“ zu haben. Ich habe auch viele Bekannte und Freunde in unterschiedlichsten Pfadfiinderbünden und -verbänden. Militärischer Drill ist mir in der Pfadfinderbewegung noch nie begegnet.
3. „Gehorsam“ - es stimmt tatsächlich, in einigen Punkten erwarten wir von Kindern und Jugendlichen auch Gehorsam. Und ich bin erfahren genug behaupten zu können: In jeder Gruppe, die mit Kindern und Jugendlichen arbeitet, wird im Zweifel auch Gehorsam erwartet.
4. „keine anderen kulturellen Gruppen“ wir nehmen Kinder und Jugendliche aus allen kulturellen Gruppen auf. Nehmen auch an internationalem Austausch und -Lagern teil. Daran gibt es bei uns keinen Mangel.
5. „keine sexuelle Vielfalt“ - stimmt. Auch keine sexuelle Einfalt. Das Thema Sexualität ist nicht unser Thema – Fragen beantworten wir, aber es gibt da keinerlei „Lehrplan“. Das Feld überlassen wir gern der DPSG.
6. „führt christlich nur im Namen“ - sicher nicht. Wir möchten offen sein für Katholiken, Lutheraner, Calvinisten, Baptisten, Pfingstler und Christen anderer Richtungen. Ebenso nehmen wir Kinder aus atheistischen Haushalten oder anderem religiösen Hintergrund auf. Aus diesem Grund kommt für uns nicht in Frage „Haustruppe“ einer Kirchengemeinde zu sein. Aber christlich-pfadfinderische Werte sind bei uns Thema.
7. „keine Entfaltung von Neigungen und Persönlichkeit“ eine Gruppe, die sich darum nicht kümmert, ist sicher bald uninteressant.
8. Spielen wir tatsächlich auch viel in der Natur.
9. Kann ich nur unterstützten das Eltern sich die Pfadfindergruppe ihres Kindes gut anschauen sollten. Der Kontakt zu den Eltern ist mir persönlich auch extrem wichtig um meine Jungs einschätzen zu können.

Für die Christliche Freie Pfadfinderschaft
-Stamm Südburg-
Ralf Fennig
Hauptstraße 13

49424 Goldenstedt

Montag, 28. März 2016

syrische Helden?

Vor einigen Tagen wurde mir ein Link vorgehalten über einen syrischen "refugee", der angeblich heldenhaft (unter Einsatz seines Lebens?) bei Frankfurt den Vertreter einer nicht ganz seriösen Partei aus seinem Unfallwagen gerettet hätte.
"Na gut", dachte ich mir, "wenn der Sinn des Migrationswahnsinns darin lag das einem Extremisten schneller Erste-Hilfe geleistet wird - dann hat Merkel ihr Ziel erreicht".
Heute jedoch las ich eine ganz Andere Darstellung des Geschehens. Insolchen Momenten verstehe ich dann warum es Leute gibt die "Lügenpresse" skandieren:
"Die Recherche dauerte nur einen Vormittag und hätte von jedem Journalisten mit Leichtigkeit geleistet werden können.
Ich war überrascht von der Bereitwilligkeit, mit der die von mir kontaktierten Vertreter der beteiligten Einsatzkräfte sowie die Mitarbeiter der Behörden Auskunft gaben. Und so ist es offenbar abgelaufen: Zum Zeitpunkt des Unfallgeschehens am Morgen des 16. März 2016 befuhren auch zwei Busse mit Asylbewerbern der Erstaufnahmeeinrichtung in Büdingen die Bundesstraße 521. Einer der Busfahrer stieg aus, um am verunglückten Fahrzeug zu sehen, was getan werden könne. Er rief seinen Kollegen zu sich, um ihm zu helfen, den verunglückten Fahrer loszuschnallen und aus dem Auto zu befreien. Später stiegen auch einige Asylbewerber aus den Bussen und traten hinzu. Die Rundschau beruft sich in ihrer Darstellung von den syrischen Rettern auf einen Feuerwehrmann, der jedoch – wie er mir mitteilte – lediglich gehört hatte, wie ein Dolmetscher auf Befragen durch einen Sanitäter angab, der Fahrer sei losgeschnallt worden. Klar, wer sich auf die Rundschau einlässt, weiß woran er ideologisch ist. Dass aber die gesamte restliche Presse die Meldung ungeprüft übernahm, zeigt das ganze Dilemma des Meinungskartells."

Sonntag, 27. März 2016

Warum wäscht ein Christ Moslems "die Füße"?

Gründonnerstag 2016 - "Papst" Franziskus macht Schlagzeilen damit das er muslimischen "Flüchtlingen" im Gründonnerstagsgottesdienst die Füße wäscht.
Weil Einige nicht verstehen was diese Geste ist oder nicht ist (eigentlich weiß ich nicht einmal ob der Papst selbst es versteht) eine kleine Erläuterung christlicher Grundlagen: 
Christentum ist nicht Weltpolitik. Es ist die persönliche Beziehung eines Menschen zu seinem Herrn Jesus Christus. 
Das ist auch der historische Irrtum des Papstamtes an sich. 
Und der Fehler schon der Kreuzzüge (sie waren richtig als staatliche Bündnis-Hilfe gegenüber Ostrom), die nicht Sache des Papstes/der Kirche waren sondern des Staates. Ebenso ist die Fußwaschung eine Sache der Kirche und nicht des Staates.
Der Staat (und da ist die Bibel im NT klar wie es klarer nicht geht) trägt das SCHWERT. Und das trägt er um das Gute zu fördern und dem Bösen zu widerstehen - es zu bekämpfen.
Ein Christ kann als Staatsbürger Polizist, Soldat oder Politiker sein und hat dann eben DIESE Aufgabe. Gutes zu fördern - Böses zu bestrafen. Er „herrscht“ dann nicht über Mitmenschen sondern dient seinem Herrn Jesus Christus an dem Platz, an den er gestellt ist.
Der einzelne Christ als Mensch vor Gott ist aber nicht "Herrscher" sondern "Diener". Es kann beispielsweise sein das der Herr mich führt persönlich einem Islamisten "die Füße zu waschen". Das befreit aber Deutschland als Staat nicht von der Aufgabe Volk und Nation vor dem Islamismus zu schützen.
Insofern ist das, was Franziskus da tut, zwar persönlich eine „richtige Geste“ (er ist kein Herrscher und kein „besonderer Mensch“ - alles Andere wäre Anmaßung) – aber keine „große Geste“.
Im übrigen gibt es kein Problem mit anderen Religionen das "versöhnt" werden müsste. Anhänger anderer Religionen sind (und waren immer) für Christen Menschen mit einer Menschenwürde. Die erhabendste Schöpfung Gottes.
Herzenswunsch Gottes (und damit hoffentlich jedes Christen) ist sie für Jesus Christus zu gewinnen. Wenn sie freiwillig im vollen Bewusstsein Jesus Christus als Herrn und Erlöser annehmen - dann sind sie Kinder Gottes und Bruder oder Schwester jedes anderen Christen.