Donnerstag, 24. September 2015

Gegen was kämpft man da mit wem?

In letzter Zeit wirft die Politik mehr Fragen auf als sie beantwortet.
Zumindest bei mir.
So auch heute wieder.
Die Stadt Vechta (so ist zu lesen) will die Mittel im „Kampf gegen Rechts“ aufstocken. Auch das Ministerium will Gelder dafür ausgeben. Klingt erst einmal gut.
Nur wirft es folgende Fragen auf:
1. Warum handelt es sich um einen „Kampf gegen Rechts“ und nicht um einen „Kampf gegen Rechtsextremismus“?
Jeder gesunde Mensch hat einen rechten und einen linken Fuss mit dem er fest auf dem Boden der Tatsachen steht – einer Demokratie geht es ähnlich. Erst extreme, einseitige Belastungen bringen Haltungsschäden und Gleichgewichtsstörungen.
2. Wenn ich mir die Zahlen aus den Wahlergebnissen anschaue – oder auch Zahlen aus dem Verfassungsschutzbericht der Länder und des Bundes – dann frage ich mich: Warum gibt es nicht auch einen Kampf gegen Linksextremismus und Islamismus, der großzügig gefördert wird? O
der -um die Sprachregelung des "Kampfes gegen Rechts" zu übernehmen- einen "Kampf gegen Links" oder "Kampf gegen Islam"?
3. Aus meiner Ausbildung zum „Demokratielotsen“ durch das Innenministerium des Landes Niedersachsen hat sich in mir der Standpunkt verfestigt das es besser ist FÜR Demokratie und Meinungsfreiheit zu kämpfen als GEGEN Rechts, Links, Mitte, Islam, etc. pp.
Außerdem ist es leichter zu definieren was durch die Meinungsfreiheit nicht mehr gedeckt wäre als zu definieren wogegen man beim „Kampf gegen Rechts“ eigentlich alles ist (ist das irgendwo definiert oder bestimmt Jede teilnehmende Zelle für sich was „Rechts“ ist?)
4. Wenn ich die beteiligten Gruppierungen in diesem geplanten „Kampf gegen Rechts“ anschaue prangt mir zumindest ein rot-gellender „Sowjetstern“ entgegen. Ich weiß nicht ob den Initiatoren bewusst ist das dieses Symbol für jahrzehntelangen Terror und millionenfachen Mord steht – das wirft die Frage auf: WoFÜR kämpft man da eigentlich?

Ich halte diese Aktion, in der Form wie sie sich hier präsentiert, für äußerst fragwürdig. 

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