Freitag, 30. September 2022

Leserbrief zum „Doppelwumms“ des Kanzlers (OV Seite 7, „Aktionsplan mit Doppelwumms“)

Machen wir uns Nichts vor: Durch eine Neuverschuldung, die jeden Bewohner unseres Landes mit ca. 2.500 Euro belastet, kommt kein Kubikmeter Gas und keine Kilowattstunde Strom zusätzlich in die Leitungen. 

Die Energiekrise bleibt erhalten. Nur das die Verteilung durch den Preisdeckel nicht mehr über den Preis erfolgt – sondern wahrscheinlich Rationierungen erforderlich werden. 

Diese Energiekrise ist selbst verursacht. 

Durch die Abschaltung aller verlässlichen, grundlastfähigen Kraftwerke. 

Durch die Forcierung von teurem, ineffektivem Spielzeug wie Windräder und Solarkollektoren, die für den Fall der Dunkelflaute immer zuverlässige, konventionelle Kraftwerke im Hintergrund brauchen, damit sie wenigstens die Illusion der Zuverlässigkeit erzeugen. 

Letztlich auch die Brüskierung des letzten zuverlässigen Lieferanten ausreichender Mengen Gas, womit man bislang die Energieversorgung noch halbwegs bezahlbar halten konnte (die höchsten Energiepreise unter den entwickelten Nationen hat Deutschland schon lang). 

Und jetzt? 

Versucht man, die offensichtlich werdenden Probleme durch fast absurd-hohe Geldmengen zuzudecken und bettelt in „lupenreinen Demokratien“ wie Katar und Saudi-Arabien um Gaslieferungen, importiert teures Fracking-Gas aus den USA – und weiß dabei: Es wird niemals ausreichend Gas per Frachter über den Ozean kommen um eine moderne Industrienation wie Deutschland ausreichend versorgen zu können. 

Stattdessen sollte man ALLES daran setzen, die letzten verbliebenen Großkraftwerke SOFORT wieder ans Netz gehen zu lassen. Nicht nur Laufzeiten verlängern – auch sämtliche verfügbare Kraftwerke reaktivieren und Neue bauen. Und niemals wieder funktionierende Versorgung abschalten bevor man tragfähige Alternativen hat. 

Montag, 26. September 2022

Subjektive Eindrücke einer Ratssitzung

 Komme gerade von der Ratssitzung. Thema Energie war eine Qual. 

Erst hat unsere Klimamanagerin ihren Dienst vorgestellt, sie macht persönlich sogar einen ganz netten Eindruck - dennoch sorgten Teile ihres Vortrages bei mir für eine halbe Stunde hohen Blutdruck. Sie will die fossilen Energieträger aus Goldenstedt verbannen und überall "Elektrotankstellen" für Fahrräder und Autos installieren. 

Ihre Idee mit den "Baumpaten" (man kann sich bei der Gemeinde melden und einen Baum betreuen, nur Dünger oder irgendwelche Chemie darf man ihm nicht geben - CO2 womöglich auch nicht) war da fast noch "nett". Mit sowas könnte ich ja leben. Von mir aus soll sie auch Sinnesgärten pflanzen, ist mir wurscht - solang sie nicht Goldenstedt mit Windrädern und Solarzellen zupflastert... 

Aber meine Frage habe ich dann doch nicht gestellt, hätte auch niemand verstanden. Eigentlich wollte ich sie ja fragen woran man ihre Erfolge messen kann. Klima wären ja durchschnittlichen Wetterdaten an einem Ort von mindestens 30 Jahren - und welches Wetter sie uns denn jetzt garantieren könnte, wenn wir ihr fanatisch folgen. Habe ich mir verkniffen. Hätte der restliche Rat eh nicht verstanden. 

Die leben in ihrer Hippie-Welt. 

Dann kam das Thema Solarzellen beim Klärwerk. Ich habe all meine Argumente rausgehauen. 

(Ich möchte dazu sagen das die Energiewende gescheitert ist und wir in der angespannten Lage nicht in unzuverlässige, wetterabhängige Energielieferanten investieren sollten - sondern Druck machen sollten das grundlastfähige Kraftwerke ans Netz gehen bzw. dort gehalten werden. Das Geld und Flächen zu wertvoll sind für eine Energieform, die nur mit Gaskraftwerken im Hintergrund (die bei Dunkelflaute liefern können) wenigstens den Anschein von Zuverlässigkeit erwecken können. 

Eine Industrienation, und zu solch Einer gehört auch Goldenstedt, braucht zuverlässig und genau regelbare Energiequellen. 

Solaranlagen verbrauchen schon in der Herstellung mehr Energie als sie auf Jahre liefern können und versiegeln zudem Flächen, die dann sowohl für die Natur als auch für die Landwirtschaft (beides wichtiger) verloren sind.) 

Sämtliche Parteien haben dann für diese Anlage gestimmt. Nur auf zwei Argumente wurde ein wenig eingegangen - unter den Solarzellen könne ja Gras wuchern, insofern sei es keine Versiegelung der Fläche, man stellt halt nur den Boden in den Schatten. In meinem Elternhaus haben wir versucht, Rasen unter Bäumen zu pflanzen - seitdem weiß ich: Rasen braucht Sonne und kann im Dauerschatten nicht wachsen. 
Die Abstimmung: EINE Gegenstimme ansonsten einstimmig angenommen. 

Die prüfen keine Argumente. Nicht mal die FDP, die ich (zumindest zu 50 %) im Goldenstedter Rat für vernünftiger gehalten hätte. Die nicken einfach nur ab. Was soll man davon halten? 

Zweiter Aufreger für mich war noch der Nachtragshaushalt. Habe nicht viel dazu gesagt - nur dass ich mich enthalten werde. "Die Inflation rollt ja jetzt an, da können wir die Schulden, die wir jetzt machen, in ein oder zwei Jahren aus der Portokasse zahlen!". Würde mich nicht wundern, wenn die OV-Reporterin das zitiert. 

Oder sie macht mich als Energiewenden-Leugner nieder. Ich habe die Energiewende als gescheitert bezeichnet, darauf hingewiesen das wir in diesem Winter ihre Früchte ernten werden - und das man auf kein totes Pferd aufsteigen sollte. 

Das war sicher provokant für durchgeknallte Hippie-EndBRDler, aber ich stehe dazu. Und ich bin stolz darauf, es öffentlich gesagt zu haben.

Sonntag, 4. September 2022

Gedanken um das Thema "aus der Geschichte lernen"

 Verharmlost nicht derjenige, der behauptet es gäbe keine Verschwörungen in der Welt - und entsprechende Theorien seien per se immer Blödsinn, nicht den Nationalsozialismus?

Greift er nicht (rechtswidrig) die Urteile von Nürnberg damit an?
Dort wurden die führenden Nazis u.a. wegen Verschwörungen verurteilt - und teilweise auch hingerichtet.
Wenn wir "aus der Geschichte lernen wollen" (das kann man tatsächlich, sie wiederholt sich nie 1:1 - aber die Mechanismen menschlichen Denkens und Handels bleiben sich gleich) - dann muss man aus diesen vielbeschworenen "dunklen Jahren" lernen:
Eine Demokratie kann durch Notverordnungen und "Durchgreifen" des Staates in einen totalitäres Regime kippen.
Das passiert selten "über Nacht". Die Weimarer Republik hatte eine durch Ermächtigungsgesetze geschwächte Demokratie schon vor dem 30.01.1933 - und es gab noch demokratische Strukturen nach dem 30.01.1933.
Aber gerichtlich festgestellte Tatsache, nachzulesen in den Urteilen von Nürnberg, war: Es gab eine Clique von Politverbrechern, die diese Demokratie systematisch beseitigt haben. Unter dem Schein der Legalität. Und die vor denen warnten, die vor Ermächtigungsgesetzen und Notverordnungen warnten. Perfide.
Wer auch immer die individuellen sowie auch die kollektiven Freiheiten jedes Deutschen und die des deutschen Volkes relativieren will - vor dem warnt uns die deutsche Geschichte.
Übrigens haben die Völker Europas gegen Hitler gekämpft um die volle Souveränität ihrer Nationen zu verteidigen und die Selbstbestimmung ihrer Völker.
Es war Hitler, der Europa damals "vereinen" wollte. Auch diese Tatsache dürfen wir nie vergessen. Unsere fdgo ist nicht verhandelbar. Die individuellen Menschen- und Bürgerrechte eines jeden Deutschen sind nicht verhandelbar. Die Souveränität und Freiheit des deutschen Staates ist nicht verhandelbar. Auf der Grundlage souveräner Vaterländer kann Frieden, Freiheit und gedeihliche wirtschaftliche Zusammenarbeit in Europa bestehen und wachsen. Wo immer Institutionen und Nationen in diese Dinge eingreifen muss dieser Angriff abgewehrt werden.