Donnerstag, 30. März 2017

Anregung für die 9. Sitzung des Ausschusses für Demographie, Integration, Familien und Soziales

Da ich in der Ausschuss-Sitzung kein Rederecht habe übersende ich Ihnen meine Anregungen vorweg schriftlich: 


Thema Moobil+
Zum Thema Mobilbus muss ich das Projekt loben. Für Zwecke wie Arztbesuche, Einkaufsbummel, etc. pp. Ist dieses Angebot ideal konzipiert, während der normalen Öffnungszeiten ist das Angebot gut.
Ich beziehe mich hier auf Nutzer, die den Bus für Fahrten zur Arbeitsstelle nutzen möchten (und bspw. Im Einzelhandel oder als Schichtarbeiter bis nach 18 Uhr arbeiten müssen) oder Nutzer, wie mich – die auch gern mal ein Angebot der VHS oder einiger Vereine nutzt die oft erst um 21 oder 22 Uhr beendet sind.
Aus Richtung Wildeshausen gibt es in diesem Falle noch die Möglichkeit die NWB zu nutzen, mit dem Nachteil das man vom Bahnhof bis in den Ort noch 45 min Spaziergang durch die Nacht vor sich hat. Für mich unangenehm – für Frauen und Kinder eine Zumutung.
Deshalb möchte ich anregen sich Gedanken über ein oder zwei „Spätbusse“ oder über einen „Shuttle-Service“ vom Bahnhof in die Ortschaften Ellenstedt und Goldenstedt zu machen.
Man könnte es als reinen Rufbus konzipieren, damit Busse zu diesen Zeiten nicht leer fahren müssen.

Grundsätzlich wäre ich zudem dafür einen Verkehrsverbund Oldenburger Münsterland mit allen Nahverkehrsangeboten in einem gemeinsamen Verband, mit einheitlichen Tarifen von Ort zu Ort und Tageskarten mit freier Wahl des Verkehrsmittels (Bahn, Bus, Stadtbusse und ??? incl. Landkreis Cloppenburg als Teil unserer Region) - ich kann mir vorstellen das dies ein Problem von Seiten der NWB ist, aber ein Ziel sollte es sein. 

Sonntag, 12. März 2017

Lehrer im Radio

Muss ich mir Sorgen machen wenn mir die Sendungen von SWR 2 "Wissen" einfach zu dämlich sind?
Habe in deren Archiv reingehört.
Zuerst eine Sendung über Gewalt an Schulen. Jeder vierte Lehrer hat Gewalt von Schülern erfahren - und viele davon von Eltern. Na gut, da kann man sich seinen Teil denken. Migration und antiautoritäre Erziehung - das denke ich dazu. Aber denn hört man 30 min lang irgendwelche Sülzköppe. In Deutschland war die historische Entwicklung so das Schule von oben oktroiert wurde. In den USA (wo es sicher nicht weniger Gewalt gegen Lehrer gibt - vom biblebelt mal abgesehen) wäre das anders herum gewesen. Dadurch gibt es in D angeblich historisch eine Feindschaft gegenüber dem Lehrer....
blablabla
Und dann Rollenspiele. Ein Lehrer war ganz begeistert "wenn der Fabian demnächst durchdreht - dann verlasse ich einfach mit der kompletten Klasse den Klassenraum und lasse ihn dort allein sitzen!" - wie genial. Das er da nicht eher drauf gekommen ist....
Auch die 68er waren Thema.
Wir sind so toll emanzipiert heute das wir eben Lehrer auch mal kurz vor Mitternacht anrufen und beschimpfen weil unser liebes Hätschelkindchen zu doof ist gute Zensuren zu bekommen.
Aber ehrlich:
Wenn dies das deutsche Bildungssysstem 2017 ist - dann würde ich meinen Lehrer auch ohrfeigen wenn ich heute Schüler wäre.

Anschließend wollte ich eine Sendung über Gadamer hören.
Laut Sprecher kam er aus dem polnischen Niederschlesien.
Gute Nacht! Ich bin bedient.

Donnerstag, 9. März 2017

Hitlers "Grautöne"

Offener Brief an den Parteikollegen Höcke:
Herr Höcke!

Um die Dinge vorweg zu nehmen die mir aufgrund dieser Nachricht von Einigen bestimmt unterstellt werden:
a) ich bin Patriot. Ich liebe mein Land. Das Oldenburger Münsterland ebenso wie Deutschland. Und auch unseren schönen, altehrwürdigen Kontinent. Mindestens so sehr wie Sie.
b) ich bin sehr gut orientiert über die deutsche Geschichte. Etwa 1100 Jahre sind es übrigens mitlerweile fast. Über die guten und die schlechten Zeiten und Seiten gleichermaßen.
Und auch über die „peinlichen“ zwölf Jahre. Ja, ich kenne die Guido Knopp-Dokus. Aber auch Schultze-Rhonhof und Andere. Und ich habe mit vielen Zeitzeugen geredet. Sie sind in etwa mein Jahrgang und wissen: Als wir jung waren war das noch sehr einfach.
c) prüfe ich tatsächlich Zitate bevor ich mich ärgere. Bislang habe ich Sie oft verteidigt – jetzt platzt mir hier der Kragen.

Als kleines Partei-, Kreisvorstands- und Gemeinderatsmitglied fühle ich mich von Ihnen verraten.
Wir Alle versuchen das Beste für unser Land zu erreichen und ja, auch den Menschen zu vermitteln das die deutsche Geschichte sehr reich ist. Im BdV organisiere ich dazu Vorträge (mit) und in anderen Bereichen weise ich auf historische Orte hin.
Sie diskreditieren diese Arbeit indem Sie versuchen Hitler öffentlich zu rehabilitieren.
Statt als Geschichtslehrer zu reden und klar zu sagen das von historischer Relevanz bei Hitler seine Verbrechen klar im Mittelpunkt stehen fangen Sie an wie ein Sozialarbeiter, wie der übelste Gutmensch, im Serien- (in diesem Falle Massen-)mörder noch gute Seiten betonen zu wollen.

Was soll das?

Meine Identität als Deutscher hängt nicht an Hitler.
Ich möchte diesen Wahn durchbrechen und Sie tun so als müsste ich mich als Deutscher mit diesem Mann gemein machen. Nein, ich muss es nicht. Es war eine üble Nazi-Lüge das Hitler das personifizierte Deutschland sei. Ich kann ihn und seine braunsozialistischen Ideen entschieden ablehnen und dennoch Deutschland lieben. Ja, wenn ich Deutschland liebe muss ich ihn sogar ablehnen.

Von Ihnen erwarte ich:
a) eine offene und ehrliche Entschuldigung für dieses dämliche, nicht zu entschuldigende Zitat. Sie haben mir und vielen Anderen damit einen Dolch in den Rücken gestoßen.
b) eine öffentliche Klarstellung – unmissverständlich und direkt – wie Sie zu Hitler, zum Nazi-Terror und zu den Verbrechen dieser Ära stehen.
c) das Sie zukünftig im Zweifel einfach mal die Klappe halten wenn Sie nicht wissen was Sie sagen.
Von der Bundespartei erwarte ich das dort eine scharfe Rüge gegen Sie ausgesprochen wird. Mit der klaren Androhung der Amtsenthebung und des Parteiausschlusses sofern Sie nochmals so einen gequirrlten Mist ablassen wie damals die These mit den „Ausbreitungstypen“ oder jetzt den „Hitlerischen Grautönen“.
Und mir ist es egal ob Hitler Eva Braun einen Blumenstrauß geschenkt hat oder mal einem Bettler ein Brötchen gegeben hat – DAS hat keine historische Relevanz.

Herzliche Grüße,

Ralf Fennig