Sonntag, 13. September 2015

Rosh HaShana 5776

Die jüdische Welt feiert heute ihr Neujahrsfest - Rosh HaShana ("Kopf des Jahres"). Der Beginn einer zehntägigen Festzeit die mit dem Jom Kippur ("Tag der Sühne") endet, der den höhesten und wichtigsten Tag im jüdischen Kalender darstellt.
Das jüdische Neujahrsfest liegt nach der jüdischen Überlieferung am Jahrestag der Erschaffung des Menschen, erinnert also an den sechsten Schöpfungstag an dem Gott Adam und später Eva erschuf.
In den zehn Tagen zwischen Rosh HaShana und Jom Kippur sollen Juden besonders in sich gehen, Streit beenden, sich nach dem Guten ausstrecken und Buße über die Sünden des vergangenen Jahres tun.
In der christlichen Theologie ist diese Festzeit ein Bild für die Zeit der großen Drangsal Israels am Ende des Gemeindezeitalters, die Zeit in der Israel umkehren wird zu seinem König Jesus Christus und am Ende durch seine Wiederkehr vor dem letzten Versuch das Judentum zu vernichten gerettet werden wird.
Wir Christen sollen in dieser Zeit also gedenken das wir in die Wurzel Israels eingepfropft sind und am Ende der Gemeindezeit Israel in seinen Dienst, der schon im AT angekündigt wird, eingeführt wird.
Das, was wikipedia als Speise- und Segenssitten für das jüdische Neujahr auflistet deutet darauf hin:

"Genuss von Honigkuchen (Honek-Lejkech), Zimmes, Weintrauben, süßem Wein und in Honig getauchte Apfel- (oder auch Challa)scheiben drücken die Hoffnung auf ein gutes, süßes Jahr aus. Ebenfalls wird zuweilen ein symbolisches Stück von einem Fisch- oder Schafskopf mit den Worten „Möge es dein Wille sein, dass wir zum Kopf und nicht zum Schwanz werden“ gegessen.

Ein weiterer Brauch ist das Essen von Granatäpfeln, die viele Kerne enthalten. Dazu sagt man: „Möge es dein Wille sein, dass unsere Rechte sich wie der Granatapfel mehren.“
In jiddischsprechenden Gemeinden wurden Möhren (mern) mit den Worten „Möge es dein Wille sein, dass sich unsere Rechte mehren“ gegessen. Manchmal werden auch Datteln gegessen, wobei gesagt wird: „Möge es dein Wille sein, dass unsere Verleumder und Ankläger zugrunde gehen.“
Der Segensspruch nach dem Gottesdienst ist „leschana towa tikatewu“ bzw. aschkenasisch „leschono tauwo tikossejwu“ („Ihr möget zu einem guten Jahr eingeschrieben werden“)."

Ich wünsche also allen Juden, die hier lesen shana tova, chaverim! 

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