Sonntag, 16. November 2025

Zum Volkstrauertag 2025

 Ich habe heute als Reservist am Volkstrauertag in Vechta (Oythe) teilgenommen. 
Ich muss sagen: Die Feier hat mir sehr gut gefallen. Auch wenn es tatsächlich etwas "eng" dort war. Ich hoffe, der neue Standort des Vechtaer Ehrenmales erlaubt eine etwas großzügigere Aufstellung - mit vielleicht auch mehr Publikum? 

Millionen toter Deutscher

Mindestens zehn Millionen Deutsche sind im 20. Jahrhundert durch Kriege und genozidale Vorgänge (etwa als Deutsche Minderheiten im Zwischenkriegspolen oder der Zwischenkriegstschechei - oder als Russlanddeutsche während und nach dem Zweiten Weltkrieg - oder als Ostpreußen, Pommern, Schlesien und Deutsche aus all den anderen Vertreibungsgebieten - oder als Kriegsgefangene in den Weiten der UdSSR, im Rheinwiesenlager oder Zwangsarbeiter in anderen Siegerstaaten...) ums Leben gebracht worden. 

Internationale Blutspur des Sozialismus

Zählt man die internationalen Opfer der Roten, Grünen und Braunen Sozialisten und der Islamisten dazu - die Opfer autoritärer Regimes wie in den faschistischen oder durch eine Militärdiktatur unterdrückten Nationen - die viele Kriegstoten in allen anderen Nationen.... 
Dann kommt man problemlos auf eine halbe Milliarde Menschen, die im 20. Jahrhundert aufgrund staatlicher Willkür oder durch Kriege ihr Leben verloren. Insbesondere Sozialisten aller Farben (rot, braun, grün) haben das 20. Jahrhundert mit Blut getränkt. 

Unvorstellbares Leid 

Unvorstellbares Leid wurde damit ausgelöst. 
Heute hat man die Tränenflut der Angehörigen aus den Kriegen längst vergessen. 
Kann sich die Ängste nicht mehr vorstellen, die ausgestanden wurden wenn ein Briefträger ein Telegram brachte.
Meine Eltern waren vier Jahre alt, als der Krieg zuende war.
Meine Oma mütterlicherseits hat immer VIEL von früher erzählt. War für mich immer das Schönste. Für meine Mutter nicht. Sie hat ihr Leben lang darunter gelitten, keinen Vater zu haben - und konnte es nicht gut haben, wenn meine Oma über ihn erzählte. Für meine andere Oma war das wohl Alles zu viel (sie gehörte zu denen, die aus Ostpreußen geflohen sind - sie, ihre ältere Schwester, ihre jugendliche Nichte und ihre drei kleinen Söhne - mit zwei voll bepackten Kinderwagen und Rucksäcken). Die durfte man auch nicht fragen. Ihr damals jüngster Sohn war mein Onkel Lothar. Dem sah man die Mangelerscheinungen und die Kälte der Flucht sein Leben lang an. Er wirkte immer zerbrechlich und war es wohl auch. Der einzige meiner Fennig-Onkels, der schon (vor einigen Jahren) verstorben ist.
Ich würde behaupten:
In beiden Familien sitzen die Traumata der sechs Kriegsjahre sehr tief.

Ja, wer solche Wunden verursacht weil er leichtfertig Kriege vom Zaun bricht (auch wenn die Weltkriege viele Väter hatten, aber das macht deren Schuld ja nicht geringer) - der IST ein Verbrecher

Die heutige "Kriegsgefahr"

Ich glaube, dass jede Nation im Inneren und im Äußeren verteidigungsbereit sein muss. 
Man braucht eine Polizei, die Verbrechen verhindert und Verbrecher verfolgt. 
Und man braucht Militär, dass äußere Feinde daran hindert einen Staat anzugreifen. 
Aber heute erzählt man uns hemmungslos Märchen darüber, welche Kriegsgefahr uns aus Osteuropa drohen würde. 
Rein logisch betrachtet:Russland führt jetzt seit Jahren einen konventionellen Krieg gegen ein korruptes Entwicklungsland. Und es wird uns regelmäßig erzählt wie hoch die russischen Verluste sind, dass die Ukraine kurz vor dem Endsieg steht (wenn sie nur noch einmal 100 deutsche Milliarden Euros bekommen würden) - und das Russland zusammenbricht sobald das halbe Dutzend deutscher konventioneller Raketen auf Moskau und St. Petersburg niedergeht....Und dieses ständig unmittelbar vor dem Zusammenbruch stehende Russland soll dann einen Blitzkrieg führen um Europa zu überrollen?
So ein WENIG logischer könnte die mainstream-Propaganda ruhig sein. So ein WENIG.Ich weiß ja, dass wir verarscht werden. Aber man soll uns wenigstens nicht derart verhöhnen.
Natürlich KÖNNTE Russland mit Nuklearsprengköpfen die Welt in Schutt und Asche legen. Klar - das wäre kein Problem.
Aber DAS wäre ja nun noch unlogischer. Damit wäre Russland nämlich ebenso Vergangenheit.
Kurz: Selten war ich so überzeugt davon, dass jemand Unsinn erzählt, wie heute - wo man uns weiß machen will Russland würde die NATO erobern wollen.

Fazit: 

Ich bin FÜR eine Wehrpflicht. 
Auch um damit einer Wohlstands-Verwahrlosung entgegen zu wirken. Aus demselben Grund bin ich auch dafür, dass unser Erziehungs- und Bildungssystem wieder Leistung einfordern sollte. Aber das ist ein anderes Thema. 
Aber ich bin für eine Wehrpflicht in einer reinen Verteidigungsarmee. Ja, das kann durchaus auch bedeuten, dass unsere Marine deutschen Handelsschiffen Geleitschutz gibt - wenn diese durch Gewässer mit hoher Gefahr bspw. durch Piraten müssen. Das kann auch heißen, dass die deutsche Luftwaffe Deutsche evakuiert, wenn irgendwo Gefahrenlagen entstehen. Das kann auch heißen, dass deutsche Soldaten irgendwo Geiseln heraushauen, wenn diese Deutschen dort entführt wurden. 
Aber ich lehne jedes internationale Abendeuer, dass nicht direkt dem Schutz oder der Befreiung deutsscher Staatsbürger gilt, ab. 

Montag, 3. März 2025

Frieden für die Ukraine!

 Ehrlich:

Wenn Leute aus dem Tagesschau-Fanclub es sagen - dann kann ich mich trösten, dass sie sich wahrscheinlich nie echte Gedanken über die Alternativen gemacht haben. Wer bei ARD und ZDF denken lässt ist da natürlich eingeschränkt.
Aber wenn es Leute sagen, die sich angeblich mit Politik und Geschichte auskennen....
Was ist denn die Alternative zu Friedensverhandlungen in der Ukraine?
a) Wir können weiter als Zyniker Waffen und Geld schicken und einen Kampf bis zum letzten Ukrainer fordern. Dann lässt sich der Krieg noch (vielleicht) bis Ende des Jahres hinziehen. Es gibt noch ein paar Hunderttausend Tote mehr. Junge Russen und junge Ukrainer werden an der Front verrecken. Am Ende kommt das "letzte Aufgebot" und auch ein paar Ukrainische Greise und Jungs werden für Selenskij ins Gras beißen.
Dann steht der Kriegspräsident als nackter Mann mit dem Rücken an der Wand und muss mit Putin verhandeln. Bzw. bedingungslos kapitulieren, anders wird es dann nicht sein.
b) Oder wir wählen die Option Weltkrieg. Wollen Russland wirklich besiegen. Die verfügbaren Truppen aus den Reihen der EU verzögern die Kapitulation vielleicht um ein, zwei Monate. Dann endet es spätestens im Sommer 26 wie a.
c) Die Option Weltkrieg - aber diesmal kommen auch echte Soldaten aus der Türkei und aus den USA. Dann kann sich zunächst die Ukraine freuen "Hurra, ein Weltkrieg auf unserem Boden!". Wir legen die Ukraine also in Schutt und Asche, weil die Russen dann wirklich alle Truppen schicken - und vielleicht auch die Chinesen und Inder mitmache, die eine zu starke Stellung der USA fürchten.
Solch ein Krieg hätte ein Eskalationspotential das die ganze Welt uns um die Ohren fliegt. Aber Russland hätte dann zumindest nicht gewonnen. Der Moral wäre also Genüge getan.
Wer angesichts dieser drei alternativen Optionen tatsächlich gegen einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen ist - der ganz nicht ganz klar im Kopf sein.
Und wenn diese Gegner von Friedensverhandlungen dann noch zu denen gehören, die in den 70ern für Entspannungspolitik mit Breschnew waren - dann fehlt jede Kongruenz in deren Denke. Um diesen Frieden zu vermitteln braucht es diplomatische Kanäle sowohl nach Moskau als auch nach Kiew. Da es ein Stellvertreterkrieg war - auch nach Washington. Wer hat das? Unser europäisches Kasperletheater nicht. Die haben sich alle Supermächte zu Feinden gemacht - vielleicht mit der einen Ausnahme: Orban. Also kann es nur Trump. Und an den sollte Selenskij sich halten.