So - jetzt ist es durch den Schul- und Jugendausschuss. Goldenstedt bekommt einen Gemeindejugendpfleger. Obwohl schon jetzt jeder Goldenstedter pro Kopf (JEDER Goldenstedter vom Säugling bis zum Greis) über seine Gemeinde fast 20.000 Euro Schulden hat. Und das, obwohl wir das Geld nicht haben. Eingeplant ist erst einmal eine Halbtagsstelle und reine Lohnkosten von 25.000 Euro. Dazu kommt dann noch ein Büro, Fahrtkosten & Spesen, Weiterbildung etc. pp. Und 2027 die Ganztagsstelle.
Wir brauchen eigentlich auch keinen Jugendpfleger. Wir haben Sozialarbeiter an allen Schulen. Und Lehrer, die ebenfalls Aufgaben aus der Sozialarbeit haben.
Daneben haben wir zwei Sozialarbeiterinnen im Mehrgenerationenhaus. Zuständig momentan für ALLE Generationen.
Und wo diese Sozialarbeiter mit Jugendlichen überfordert sind haben wir das Jugendamt in Vechta, den VSL als Pädagogenverein und viele andere Anbieter individueller sozialpädagogischer Betreuung.
Und wir haben ein gut funktionierendes Netz von Vereinen.
Der Gemeindejugendpfleger soll jetzt ALLES.
Da, wo soziale Brennpunkte und Drogenhandel ist soll er die dort rumhängenden Jugendlichen umdrehen, so dass sie als kleine Sozialarbeiter Verantwortung für ihre Treffpunkte übernehmen.Wo familiäre Probleme sind soll er einschreiten und Wunder vollbringen.
Vereine soll er vernetzen und mit Ehrenamtlichen versorgen.
Das Jugendparlament soll er betreuen und aufbauen. (aus Mangel an Bewerbern gab es da ja zuletzt keine Wahlen mehr - man hat einfach das alte Jugendparlament, sofern die Teilnehmer noch Lust hatten, weitermachen lassen)
Und natürlich ganz viel vernetzen. Im Mehrgenerationenhaus mit den Damen ein Team bilden, mit dem Jugendamt eng in Verbindung stehen, die Schulsozialarbeiter unterstützen und ihnen zuarbeiten, ...
Eine eierlegende Wollmilchsau!
Leute, ich habe aus unterschiedlichsten Perspektiven seit meinem 16. Geburtstag immer wieder mit Jugendpflegern und Sozialarbeitern zu tun gehabt. Und ich habe noch NIE erlebt, dass sie einen essentiell wichtigen Dienst taten, der nicht auch von anderem Fachpersonal hätte erledigt werden können (im Falle der Jugendpflege also von Lehrern, Erziehern, Jugendleitern, Übungsleitern, etc)
Bestenfalls waren sie in ihrem Job engagiert - aber wirklich geholfen haben sie nie mehr als ein verantwortungsbewusster Ehrenamtlicher oder ein hilfsbereiter Kollege.
Hoffen wir, dass der Goldenstedter Jugendpfleger engagiert sein wird. Nicht nur im Kaffee-Trinken und darin, sich mit "anderen zu vernetzen". Sondern auch für die Jugendlichen selbst. Und das wirklich positiv. Dann wäre die zusätzliche Ausgabe nicht GANZ verschwendet.
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