Dienstag, 17. November 2020

Zwei Komma fünf Gedanken zur Intensivmedizin...

 ... meine persönliche Sicht dieses Problemes. Stelle ich gern zur Diskussion. 

1. Was heißt eigentlich "triage"?

Der Begriff, vor dem uns so viel Angst gemacht wurde.
Triage heißt, dass Intensivmediziner ihre Patienten in drei Gruppen "einteilen":
1. Die, die auf der Intensivstation liegen, und auch woanders behandelt werden könnten.
2. Die, denen man sowieso nicht helfen kann - diese Patienten sterben.
3. Die, die ein Intensivbett dringend brauchen. Und wahrscheinlich dadurch gerettet werden.
Nach diesen Kriterien belegt man eine Intensivstation.
Und ja - die zweite Gruppe gab es immer.
Im Altenheim kam es schon um das Jahr 2000 herum vor, dass wir sagten "der liegt im Sterben - man KÖNNTE ihn noch ins Krankenhaus bringen und an Maschinen anschließen - ihn damit ein paar Tage länger am Leben halten - das wäre aber mehr Quälerei als Hilfe!".
War es ein Verbrechen, wenn wir ihren Sterbeprozess dann NICHT verlängert haben? Ich glaube nicht. 2. Und ist es eigentlich "normal", dass Intensivbetten in großem Umfang leer stehen?
Nein.
Intensivstationen und auch Normalstationen sind i.d.R. immer "fast voll". Das ist nichts "unnormales" - sondern der Normalzustand.
Einfach weil es sich nicht lohnt, teure Intensivbetten mit teuren Pflegern, die auch bei Vollbelegung nur GANZ wenige Patienten betreuen, leer stehen zu lassen.
Man kann damit natürlich Panik verbreiten.
Sagen, dass die Welt untergeht, wenn man keine leerstehenden Krankenhäuser hat.
Aber das ist irrational und dumm. Denn leer stehen - das werden Krankenhäuser wohl nie. Und der halbe Bonus-Gedanke am Ende: Und für besondere Notlagen, Epidemien, Katastrophenfälle, Kriege, etc. - dafür muss es IMMER Notkapazitäten geben. SOLLTE unsere Regierung DIE nicht haben - DANN ist DIES der Skandal.

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