Donnerstag, 25. Oktober 2018

Drei Gespräche mit Neuheiden und Agnostikern

Drei Gespräche mit Neuheiden und Agnostikern
(wer Widersprüche findet, der darf sie behalten)

(zur Unterscheidbarkeit setze ich wörtliche Rede von mir in Klammern - wörtliche Rede des Anderen in Anführungszeichen)

I.
(Wir müssen die christlich-jüdische Kultur erhalten) "wir hatten nie eine christliche Kultur in Deutschland. Es waren IMMER mehr die germanischen/keltischen/slawischen/baltischen Elemente, römisches (teilweise wird behauptet: germanisches) Recht und griechisches Denken!"
(aha - halten wir also fest: Eine christliche Kultur gab es noch nie in Deutschland)

II.
"Die tausend Jahre Mittelalter waren ein christliches Zeitalter und dadurch dunkel, brutal und schrecklich" (aber viele Kulturleistungen kommen aus dieser Zeit - die größten und schönsten Kirchen, alte Burgen, Anfänge deutscher Literatur,...) "aber zum Beispiel die Frauenrechte wurden abgeschafft, bei den Germanen hatten Frauen einen hohen Stellenwert" (bei den Katholiken kniet man sogar vor einer Frau - sogar schon im Mittelalter (wenn auch damals noch nicht so lang)) "ja, aber Priesterinnen dürfen sie nicht werden, und in der Öffentlichkeit spielten sie auch keine Rolle!" (gut, alte Germaninnen durften Wahrsagen etc. - aber auf dem Thing hatten sie auch Nichts zu melden. Und welche Rolle sie in Wallhalla hatten weiß ich nicht genau - vielleicht Bier zapfen?) "Und das Mittelalter war total intolerant - man musste Christ sein oder Jude, sonst gab es nichts, die Heiden waren total tolerant" (kann schon sein, dass sie es waren. Allerdings konnte man sich in beiden Gesellschaften den sozialen Erwartungen der Sippe oder des Dorfes kaum entziehen, Individualismus ist relativ neu). "Du bist ein Kreuzritter, wenn Du so redest, ein ganz intoleranter Kerl, der das Mittelalter verherrlicht" (Danke gern.)
(halten wir fest: Das Mittelalter war tausend Jahre lang christlich geprägte Gesellschaft)

III.
"Am heutigen Zustand sieht man, wohin uns das Christentum mit seiner Menschenfreundlichkeit geführt hat" (was ist denn heute christlicher als vor 200 Jahren?) "Aber die Christen sind es doch, die die ganzen Migranten in das Land holen wollen. Außerdem sorgt diese Ideologie dafür, dass wir nicht mehr verteidigungsfähig sind!" (waren es nicht gerade die Kreuzritter, die uns vor dem Islam verteidigt haben? Oder die Christen Karl Martell und Eugen von Savoyen?) "Das waren ja keine Christen sondern die waren noch germanisch geprägt" (Aha - also war das Mittelalter nicht christlich?)
(halten wir fest: Egal wie christlich unsere Kultur mal war - JETZT ist sie weniger christlich)

Resümee
Natürlich war Deutschland nie eine Nation, in der sich Jeder aus vollem Herzen Jesus Christus anvertraut hat. Stimmt.
Aber wir hatten 1000 Jahre christliche Kultur, die uns zu dem machte, was wir Ende des 19. Jahrhunderts (dem Zenit unserer Kultur, deren Verdienste wir immer noch verfrühstücken) waren.
1914 ging diese Hochkultur zur Schlachtbank - und seit 1918 stirbt sie. Rote, Braune, Rote und Grüne Sozialisten haben diese Kultur unterminiert - und was Merkel jetzt vollzieht ist der finale Todesstoß.
Wenn wir unsere Demokratie retten wollen - dann müssen wir die Verdienste dieser Kultur retten. Rechtsstaatlichkeit, Bildung, Subsidiarität, Sozialstaatlichkeit, - nur auf diesem Boden kann Demokratie gedeihen.


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